umati – Einführung einer neuen Marke

Seit gut einem Jahr arbeitet der VDW mit acht Mitgliedsunternehmen und fünf Steuerungsherstellern an einer offenen Schnittstelle für die Anbindung von Werkzeugmaschinen an übergeordnete IT-Systeme. Das Projekt firmierte unter dem etwas sperrigen Titel „Konnektivität für Industrie 4.0“. Zur AMB 2018 Mitte September in Stuttgart schließlich hat der VDW die Marke umati für das Projekt aus der Taufe gehoben.

Der Begriff umati machte spätestens ab dem zweiten Messetag in Stuttgart die Runde, nachdem er vom VDW-Vorsitzenden Dr. Heinz-Jürgen Prokop im Rahmen einer sehr gut besuchten Pressekonferenz vorgestellt wurde. umati steht für universal machine tool interface. Nach Überzeugung des VDW ist dieser Begriff offen, zukunftsfähig sowie international verständlich und anschlussfähig. Denn angestrebt ist ein internationaler Standard, der von möglichst vielen Werkzeugmaschinen- und Steuerungsherstellern weltweit genutzt wird.

Die Marke besteht aus einem Logo und einem Icon, das insbesondere auch für mobile Anwendungen sehr gut einsetzbar ist. Der Markenauftritt steht für sich und ist völlig unabhängig vom VDW. Lediglich der Zusatz Eine Initiative des VDW weist noch auf den Urheber hin, wird aber entfallen, wenn die Entwicklungsarbeiten abgeschlossen sind und der Standard am Markt verfügbar ist. Bis dahin soll die Bekanntheit des VDW der neuen Marke noch unter die Arme greifen.

Vernetzung auf der Messe real und vituell

Um das umati-Look and -Feel auch optisch zu verbreiten, war der VDW im Rahmen des so genannten Digital Way mit einem eigenen Messestand in Stuttgart vertreten. Highlight auf dem Stand war die Visualisierung verschiedener Demoanbindungen, die von den beteiligten Partnern für die Messe realisiert wurden. Zu sehen war dies sehr anschaulich auf einem Bildschirm der Firma IGH Infotec aus Langenfeld, die mit Hilfe eines Geländeplans aufzeigten, wo überall auf der Messe die angebundenen Maschinen zu finden waren. Auf den Ständen wiederum waren die Maschinen mit einem Aufkleber gekennzeichnet und damit identifizierbar. Projektpartner signalisierten auf ihren Ständen ihre Beteiligung an der Erarbeitung der Schnittstelle außerdem mit Aufstellern an geeigneten Standorten. Vernetzung virtuell, aber auch real, hieß die Devise.

Interessenten erhielten am umati-Stand einen kleinen Flyer, der die wichtigsten Informationen zusammenfasste. Er stand in Deutsch und Englisch zur Verfügung. Begleitet wurde dieser Erstaufschlag von einer zweisprachigen Internetseite www.umati.info, die sukzessive ausgebaut und künftig immer über den neuesten Stand im Projekt Auskunft geben wird.

Schließlich wurde die Lancierung der Marke mit einer Social-Media-Kampagne begleitet. Unter dem #umati konnten und können Projektpartner auf Twitter über ihre Aktivitäten im Zusammenhang mit umati berichten. Interessenten können kommentieren und auch Fragen stellen.

umati ist ein Kunstwort, dessen Bedeutung in der Fachwelt jedoch einfach abzuleiten ist. Entsprechend groß ist die Herausforderung, umati bekannt zu machen. Man denke jedoch an USB oder IOS, die ebenfalls nicht selbsterklärend sind, jedoch mittlerweile so bekannt, dass die Abkürzungen selbst einer breiten Öffentlichkeit nicht mehr erklärt werden müssen. Wenn dies für umati in der Fachwelt die Produktionstechnik erreicht ist, – und daran können viele Partner mitwirken – ist die Arbeit getan.

Mehr über umati, die Funktionsweise sowie die beteiligten Projektpartner erfahren Sie auf der Webseite der Projektgruppe.

Autor: Sylke Becker, VDW

Bildquelle: VDW

Kategorien: 2018, November