Alle wichtigen Steuerungsanbieter unterstützen umati

umati, universal machine tool interface, ist wieder ein gutes Stück vorangekommen auf dem Weg zur international anerkannten Standardschnittstelle für die Kommunikation von Werkzeugmaschinen mit übergeordneten IT-Systemen. „Nicht nur, dass unsere neu gegründete OPC UA Joint Working Group (JWG) Mitte Februar die Arbeit aufgenommen hat, es ist auch gelungen, zwei weitere namhafte Steuerungshersteller für die Mitarbeit zu gewinnen: B&R Automation aus Österreich und Mitsubishi Electric aus Japan“, sagt Dr. Alexander Broos, Leiter Forschung und Entwicklung im VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken). Außerdem wird umati von Beckhoff, Bosch Rexroth, Fanuc, Heidenhain und Siemens aus der Steuerungswelt unterstützt. „Damit haben wir alle wichtigen Anbieter von CNC-Steuerungen für Werkzeugmaschinen bei umati mit an Bord“, freut sich Götz Görisch, umati-Projektleiter im VDW.

Für die Steuerungshersteller ist die Beteiligung und Unterstützung nur folgerichtig, denn ihre Kunden fragen bereits immer häufiger nach einem herstellerübergreifenden Standard, um ihre Daten auslesen und in einem einheitlichen Datenformat verarbeiten zu können. Deshalb sagt Peter Berens, Leiter Business Development CNC Systeme bei der Bosch Rexroth AG in Lohr am Main, beispielsweise: „Die vom VDW initiierte Standardisierung auf Basis des anerkannten Industrie-Standards OPC UA wird von Bosch Rexroth ausdrücklich begrüßt und unterstützt. Wir wirken aktiv an der Gestaltung mit und integrieren umati in das CNC-System MTX.“ Die Internationalisierung auf der Basis von OPC UA hat umati ebenfalls einen Schub versetzt. Michael Marzluff, Senior Advisor and Global Key Account CNC bei Mitsubishi Electric Europe in Ratingen, bekräftigt: „Nachdem sich der VDW mit seinem auf OPC UA basierenden Standardisierungsansatz umati international aufgestellt hat, beteiligt sich Mitsubishi Electric sehr gerne an dieser Initiative.“ Nicht zuletzt hat die Beteiligung an umati auch einen Werbeeffekt für die Steuerungsanbieter. Sie können interessierte Kunden bedienen und sich gleichzeitig als Vorreiter positionieren. Uwe-Armin Ruttkamp, Leiter Machine Tool Systems, Siemens AG in Erlangen bestätigt: „Für uns ist umati des VDW wichtig, weil es eine inhaltliche Definition typischer Anwendungsfälle in der Werkzeugmaschinenindustrie darstellt und gleichzeitig die Offenheit und Flexibilität unseres Angebots anwendet.“

EMO Hannover 2019 zeigt umfangreichen umati-Showcase

Gemeinsam mit acht namhaften Werkzeugmaschinenherstellern hatte der VDW umati 2017 als Projekt „Konnektivität für Industrie 4.0“ aus der Taufe gehoben. Auf der EMO Hannover 2019 ist eine große Demoinstallation mit internationaler Beteiligung geplant. „Bis dahin gibt es noch viel zu tun“, sagt Görisch vom VDW. Zum einen soll die OPC UA Spezifikation für Werkzeugmaschinen stehen, zum anderen müssen in den Maschinen und Steuerungen der Teilnehmer die notwendigen Voraussetzungen und Anpassungen geschaffen werden. In Hannover sollen dann die ersten Use Cases gezeigt werden. Mittlerweile haben sich 130 Mitarbeiter aus 60 Firmen in zwölf Ländern für die Mitarbeit in der JWG registriert.

Die Steuerungshersteller jedenfalls sind bereit. Henning Rausch, zuständig für die CNC-Applikationen bei Beckhoff Automation in Verl, wirbt bei seinen Kunden für umati: „Wir weisen unsere Kunden aus dem Werkzeugmaschinenumfeld auf umati und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten hin. Deshalb beteiligt sich Beckhoff an der Live-Demo auf der EMO Hannover mit mehreren über die umati-Schnittstelle verbundenen Maschinen. Auch auf dem Beckhoff-Messestand werden wir das Thema gezielt präsentieren.“

Kategorien: 2019, März