Mit Volldampf zur gemeinsamen Sprache für Werkzeugmaschinen

umati (uni­ver­sal machine tool inter­face) nimmt eine weit­ere Hürde auf dem Weg zum all­ge­mein anerkan­nten Stan­dard. Der VDW (Vere­in Deutsch­er Werkzeug­maschi­nen­fab­riken) richtet zusam­men mit der OPC Foun­da­tion dazu eine so genan­nten Joint Work­ing Group ein. Ab sofort sind Inter­essen­ten zur Mitar­beit her­zlich ein­ge­laden. „Die Gruppe nimmt ab Jan­u­ar 2019 ihre Arbeit auf”, sagt Dr. Alexan­der Broos, Pro­jek­tleit­er für umati beim VDW. „Inter­essierte Mit­glieder der OPC Foun­da­tion, des VDW oder angeschlossen­er Vere­ini­gun­gen, die an der gemein­samen Entwick­lung von umati nach Maß­gabe der so genan­nten Com­pan­ion Spec­i­fi­ca­tions der OPC Foun­da­tion mitar­beit­en wollen, kön­nen sich gerne melden“, so Broos weit­er. Der VDW will damit erre­ichen, dass Kun­denbedürfnisse in den Stan­dard ein­fließen. Das erhöhe die Akzep­tanz von umati als weltweit akzep­tiert­er Konnektivitätsstandard.

Wie bei inter­na­tionalen Stan­dards üblich, wird ein Entwurf von umati der (Fach-) Öffentlichkeit zur Ein­sicht­nahme, für Anmerkun­gen und Kom­mentare präsen­tiert. Nach Abschluss ein­er Frist wer­den die einge­gan­genen Kom­mentare soweit wie möglich eingear­beit­et und ein endgültiger Stan­dard ver­ab­schiedet. Im Gegen­satz zur klas­sis­chen Stan­dar­d­isierung­sor­gan­i­sa­tion gehören bei OPC UA dazu auch Kon­fig­u­ra­tions­dateien, die das Auf­set­zen eines so genan­nten OPC-Servers erle­ichtert, der dann die eigentliche Kom­mu­nika­tion übernimmt.

Grund­lage für umati ist eine Ini­tia­tive führen­der deutsch­er Werkzeug­maschi­nen­her­steller unter dem Dach des VDW. Sie wollen die Anbindung von Werkzeug­maschi­nen an unter­schiedliche kun­den­seit­ige IT-Infra­struk­turen erle­ichtern. Bere­its seit Okto­ber 2017 arbeit­et ein Pro­jek­t­team mit den Werkzeug­maschi­nen­her­stellern Chi­ron, DMG Mori, Emag, Grob, Heller, Lieb­herr-Verzah­n­tech­nik, Trumpf und Unit­ed Grind­ing, an der Schnittstelle. Unter­stützt wird dieses Kern­team durch die Steuerung­sh­er­steller Beck­hoff, Bosch Rexroth, Fanuc, Hei­den­hain und Siemens. Des Weit­eren wird die Gruppe durch das Insti­tut ISW der Uni­ver­sität Stuttgart begleit­et. Außer­dem sind mit­tler­weile die Unternehmen GF Machin­ing Solu­tions und Pfiffn­er (FFG Gruppe) integriert.

Erste Feuer­probe bestanden
Die erste Feuer­probe bestand umati im Rah­men eines Show­cas­es auf der AMB 2018. Ins­ge­samt wur­den 15 Maschi­nen von neun Her­stellern mit fünf Steuerungsplat­tfor­men an zahlre­iche Kom­mu­nika­tion­spart­ner ange­bun­den. Grund­lage war ein Auszug des ersten Para­me­ter­satzes, der bis dahin gemein­sam definiert wor­den war. Die beteiligten Unternehmen bericht­en, dass die Ver­net­zung zwis­chen 8 und 16 Stun­den in Anspruch genom­men hat.

Der näch­ste große Meilen­stein für umati ist die Vorstel­lung eines umfan­gre­icheren Show­cas­es auf der EMO Han­nover 2019. Bei der Weltleitmesse für die Met­all­bear­beitung wollen wir eine deut­lich größere Anzahl vor allem auch inter­na­tionaler Part­ner für umati vorstellen“, kündigt Broos vom VDW an. Dazu führe der VDW inten­sive Gespräche mit den wichtig­sten Mark­t­be­gleit­ern in aller Welt. Neben angestrebten Koop­er­a­tio­nen mit Unternehmen stimmt sich der VDW eng mit den jew­eili­gen Schwest­er­ver­bän­den in Europa, den USA, Japan, Chi­na und Süd­ko­rea ab.

Kategorien: 2019, Januar

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