Neue Technologien beflügeln das Geschäft von morgen

EMO Han­nover 2019 wid­met Zukun­ft­stech­nolo­gien eigenes Forum

Neue Technologien eröffnen Chancen für neue Geschäftsfelder
Neue Tech­nolo­gien eröff­nen Chan­cen für neue Geschäftsfelder

Frank­furt am Main, 09. Sep­tem­ber 2019. – Hin­ter dem Begriff Indus­tri­al Inter­net of Things (IIoT) steck­en gle­ich eine ganze Rei­he neuer Tech­nolo­gien, die der Pro­duk­tion inno­v­a­tive Möglichkeit­en eröff­nen. Daraus sollen wiederum neue Geschäfts­felder entste­hen. Auf der EMO Han­nover 2019 wird der nicht zu unter­schätzen­den Bedeu­tung des IIoT mit dem Forum New Tech­nolo­gies – Future Oppor­tu­ni­ties Rech­nung getra­gen. An fünf Tagen hal­ten führende Experten aus Indus­trie und Wis­senschaft in Halle 9 Vorträge zu Zukun­ft­stech­nolo­gien, die sich zu wichti­gen Säulen der Met­all­bear­beitung entwick­eln wer­den. Die Teil­nahme ist kosten­los, Vor­tragssprache ist Englisch.

Hin­ter dem Indus­tri­al Inter­net of Things ste­hen Schlag­wörter wie addi­tive Ver­fahren, Maschinelles Ler­nen und Kün­stliche Intel­li­genz, Plat­tfor­mökonomie, umati, OPC UA und 5G. Doch was steckt wiederum hin­ter diesen omnipräsen­ten Begrif­f­en? Und wie kön­nen diese Tech­nolo­gien die Wertschöp­fung im pro­duzieren­den Gewerbe beflügeln?

Ver­net­zung ganz prak­tisch auf Maschi­nen- und Geschäftsebene
In ein­er ver­net­zten Welt ist ein gesichert­er Weg zum Aus­tausch stan­dar­d­isiert­er Dat­en und Infor­ma­tio­nen vom Sen­sor bis zum IT-Unternehmen der größte Vorteil, um die Engi­neer­ing-Kosten zu senken und die Sicher­heit zu erhöhen. Für den Date­naus­tausch hat der Markt das plat­tfor­munab­hängige OPC UA als Stan­dard für das OPC UA als Frame­work für indus­trielle Inter­op­er­abil­ität entsch­ieden. Warum? Und wie kann man heute beste­hende Maschi­nen anbinden, die ohne OPC UA geliefert wer­den? Das Forum gibt am Dien­sta­gnach­mit­tag einen Überblick über den Sta­tus quo und die Roadmap von OPC UA. Darüber hin­aus zeigen erfahrene Unternehmer, wie Cyber­sicher­heit und Assis­ten­zsys­teme den Weg zu ein­er erfol­gre­ichen, sicheren und benutzer­fre­undlichen IIoT-Anwen­dung ebnen.

Die Wertschöp­fung durch dig­i­tale Dien­ste wird auch ein Schlüs­se­lele­ment zukün­ftiger Geschäftsmod­elle sein – dessen sind sich die Experten einig. Sie wer­den Werkzeug­maschi­nen­bauer in die Lage ver­set­zen, den kün­fti­gen Anforderun­gen ihrer Kun­den nachzukom­men und sich im inter­na­tionalen Wet­tbe­werb zu behaupten. Ein Begriff, der dies­bezüglich die Runde macht, ist die Plat­tfor­mökonomie. Unternehmer, die bere­its Erfahrun­gen gesam­melt haben, bericht­en unter anderem über skalier­bare dig­i­tale Plat­tfor­men und wie pro­duzierende Unternehmen von Abon­nement-Geschäftsmod­ellen prof­i­tieren können.

Kon­nek­tiv­ität dank umati und 5G
Um die immensen Poten­ziale für die indus­trielle Pro­duk­tion zu heben, muss Kon­nek­tiv­ität nicht nur von Mas­chine zu Mas­chine, son­dern über die gesamte Wertschöp­fungs­kette hin­weg möglich sein. Wie Indus­trie 4.0 und IIoT umfassende Real­ität in der deutschen Wirtschaft wer­den kön­nen, darüber referieren Experten inter­na­tionaler Unternehmen The­men sind unter anderem die Leis­tungs­fähigkeit von Dat­en und zuver­läs­sige Funkkom­mu­nika­tion. Darüber hin­aus informiert das Forum “5G. Make man­u­fac­tur­ing smart.” speziell über 5G im indus­triellen Umfeld. Koor­di­na­tor des Forums ist die “5G Alliance for Con­nect­ed Indus­tries and Automa­tion”, kurz 5G-ACIA. Sie ist das zen­trale glob­ale Forum für die Gestal­tung von 5G für indus­trielle Anwendungen.

Nicht zulet­zt wird die uni­verselle Werkzeug­maschi­nen­schnittstelle umati Indus­trie 4.0 stark vorantreiben. Was als Ini­tia­tive des VDW (Ver­band Deutsch­er Werkzeug­maschi­nen­fab­riken) begann, hat sich zu ein­er weltweit unter­stützten Bewe­gung entwick­elt, um eine ein­fache und sichere Verbindung zwis­chen Werkzeug­maschi­nen und IT-Sys­te­men im Pro­duk­tion­sum­feld sicherzustellen. Auf dem Forum erfahren Zuhör­er am Fre­itag tech­nis­che Details zum Stand der Dinge, welche Möglichkeit­en Unternehmen, die von Anfang an bei der Ini­tia­tive mit­gewirkt haben, in umati sehen und wie andere Unternehmen daran teil­haben können.

Über die Vorträge zur Kon­nek­tiv­ität hin­aus wird auf der EMO Han­nover übri­gens ein erster 5G-Show­case unter Beteili­gung von Eric­s­son, Stock­holm, Maki­no Europe, Ham­burg, und dem Fraun­hofer Insti­tut für Pro­duk­tion­stech­nolo­gie (IPT) präsen­tiert wer­den. Basierend auf der 5G-Tech­nolo­gie wird ein Robot­er auf einem eigens entwick­el­ten fahrerlosen Trans­port­sys­tem Werkzeuge aus einem Regal nehmen, diese ver­messen und eine Mas­chine damit beladen. Der Daten­trans­fer zwis­chen der zen­tralen Steuere­in­heit und dem Robot­er ist extrem schnell, da er über 5G stat­tfind­et. Besuch­er des Show­case kön­nen sich bei Maki­no in Halle 12, Stand B36 informieren, wie sie 5G-Prozesse in ihre Pro­duk­tion­san­la­gen inte­gri­eren können.

Kün­stliche Intel­li­genz und 3D-Druck
Dass kün­stliche Intel­li­genz (KI) und dabei ins­beson­dere das maschinelle Ler­nen (ML) auf dem Weg in die prak­tis­che Umset­zung ist, zeigen die Vorträge am Dien­stagvor­mit­tag. Es geht um die Frage, wie Unternehmen ihre automa­tisierte Pro­duk­tion um ML- beziehungsweise KI-Meth­o­d­en ergänzen kön­nen. Hierzu stellen die Sprech­er auch konkrete Beispiele vor, wie das Ver­hin­dern von Rattern
oder sprachges­teuerte KI-basierte Maschi­nenbe­di­en­sys­teme. Es wer­den außer­dem eine prak­tis­che ML-Anwen­dung für Pla­nung, Ter­minierung und Betrieb­s­führung präsentiert.

Es dür­fen natür­lich auch Vorträge zu addi­tiv­en Ver­fahren nicht fehlen, die bere­its Einzug in die Met­all­bear­beitung gehal­ten haben, ins­beson­dere in den Branchen Luft- und Raum­fahrt sowie Medi­z­in­tech­nik. Durch die ras­an­ten tech­nis­chen Fortschritte als auch die Erforschung immer neue Mate­ri­alien für den indus­triellen 3D-Druck wer­den sich weit­ere Anwen­dungs­ge­bi­ete eröff­nen. Doch wieweit kön­nen Unternehmer schon heute addi­tive Ver­fahren in ihre Pro­duk­tion inte­gri­eren? Welche Beson­der­heit­en sind zu beacht­en? Das erfahren die Zuhör­er am Mittwoch und Donnerstag.

Das offene Forum mit jew­eils halbtägi­gen The­men­blöck­en find­et in Halle 9, Stand I24 statt.

Autorin: Ger­da Kneifel, VDW
Umfang: 4.128 Zeichen inkl. Leerzeichen

Kategorien: 2019, September