let’s talk about innovation

Vom 15. bis 19. Juni 2020 lädt METAV-Ver­anstal­ter VDW (Vere­in Deutsch­er Werkzeug­maschi­nen­fab­riken), Frank­furt am Main, zu den METAV Web-Ses­sions unter dem Mot­to „let’s talk about inno­va­tion“ ein. „Nach­dem die METAV 2020 auf­grund der Coro­na-Pan­demie um ein Jahr ver­schoben wer­den musste, wollen wir Besuch­ern und Ausstellern mit den METAV Web-Ses­sions einen Aus­gle­ich bieten“, sagt VDW-Geschäfts­führer Dr. Wil­fried Schäfer. Frühzeit­ig vor der METAV reloaded im März des kom­menden Jahres bieten die METAV Web-Ses­sions eine Plat­tform für Anwen­der aus der Met­all­bear­beitung, sich über Inno­va­tio­nen in der Pro­duk­tion­stech­nik auf dem Laufend­en zu halten.

Metav Web-Sessions: 15. bis 19. Juni 2020.
Metav Web-Ses­sions: 15. bis 19. Juni 2020.

 

METAV Web-Ses­sions starten am 15. Juni 2020 – dig­i­tale Plat­tform für die Met­all­bear­beitung informiert über Lösun­gen für die Pro­duk­tion in der Zeit nach Corona

Die größte Her­aus­forderung für die Indus­trie beste­ht darin, wie Unternehmen ihre Pro­duk­tion nach dem Lock-down wieder hochfahren, ihren Absatz sta­bil­isieren und schnell liefer­fähig wer­den kön­nen“, beschreibt Schäfer die Sit­u­a­tion. Deshalb hät­ten die METAV-Aussteller in kürzester Zeit die Ein­ladung des VDW angenom­men, denn mit den METAV Web-Ses­sions haben sie die Chance, den Dia­log mit ihren Kun­den wieder aufzunehmen und darzustellen, welchen Beitrag ihre Pro­duk­te für die Neuauf­stel­lung der Pro­duk­tion leis­ten kön­nen. Jas­min Hert­er, Press­esprecherin bei der Gühring KG in Alb­stadt, sagt: „Mit dem Vorstoß des VDW, die METAV Web-Ses­sions ins Leben zu rufen, wer­den Hin­dernisse zu Chan­cen gemacht und neue Wege gegan­gen, die wir bei Gühring weit­er aus­bauen möcht­en. Wir freuen uns darauf, die Möglichkeit­en ein­er virtuellen Messe auszu­loten und diese mitzugestalten.“

Fast 90 Fir­men wer­den an fünf Tagen von 09.00 bis 18.00 Uhr Fachvorträge zu den The­men­schw­er­punk­ten Dig­i­tal­isierung, Präzi­sion­swerkzeuge, Werkzeug­maschi­nen und Sys­teme, Soft­ware, Messtech­nik und Qual­itätssicherung, addi­tive Fer­ti­gung, Kom­po­nen­ten und Sys­teme, Medi­z­in­tech­nik und Dien­stleis­tun­gen hal­ten, in Deutsch und teils auch in Englisch. „Damit sind die METAV Web-Ses­sions kom­plett aus­ge­bucht“, freut sich Stephanie Simon, Pro­jek­tre­f­er­entin Messen und Organ­isatorin der Ver­anstal­tung. Wie auf der richti­gen METAV kön­nten Besuch­er zwis­chen den Anbi­etern ver­gle­ichen, selb­stver­ständlich Fra­gen stellen und mit den Pro­duk­tion­sex­perten disku­tieren, erläutert sie weit­er. „Wir freuen uns sehr auf span­nende und inspiri­erende Vorträge, denn die Aussteller kön­nen mit vie­len ver­schiede­nen For­mat­en von der Pow­er­point-Präsen­ta­tion über Bilder, Videos, Sim­u­la­tio­nen und vieles mehr arbeit­en“, sagt Simon. Sie ist überzeugt, dass die Coro­na-Krise dur­chaus auch die Chance berge, Erfahrun­gen mit neuen Web­for­mat­en zu sam­meln, die reale Messen zukün­ftig ergänzen könnten.

METAV Web-Ses­sions: gute Ergänzung im Marketing-Mix

Das sieht Udo Hipp, Mar­ket­ingleit­er bei der Berthold Hermle AG in Gosheim ähn­lich: „Wir sehen mit den METAV Web-Ses­sions einen guten Weg, mit Inter­essen­ten und Kun­den in Kon­takt zu treten und zu bleiben und sind ges­pan­nt auf die Res­o­nanz und auch auf das Feed­back. Die Web-Ses­sions sind sicher­lich auch zukün­ftig eine gute Ergänzung im Marketing-Mix.“

Tat­säch­lich haben dig­i­tale Ver­anstal­tungs­for­mate derzeit Hochkon­junk­tur. „Mit unserem Part­ner Indus­tr­yAre­na und einem motivierten Team ist es uns sehr schnell gelun­gen, eine leis­tungs­fähige Plat­tform für die
METAV Web-Ses­sions zu entwick­eln und die vie­len Vorträge über eine Woche dig­i­tal abzu­bilden“, sagt Schäfer. Bere­its jet­zt sei es schon gelun­gen, die METAV Web-Ses­sions auf der Ange­bots­seite zum dig­i­tal­en Top­ereig­nis der Met­all­bear­beitung zu entwick­eln, was die Anzahl der Aussteller und die Bre­ite des The­men­spek­trums betrifft.

Die Web­seite www.metav-websessions.de ist jet­zt online gegan­gen. Inter­essen­ten kön­nen sich dort über das kom­plette Pro­gramm informieren und sich anmelden.

Weit­ere Infor­ma­tio­nen: Stephanie Simon, Pro­jek­tre­f­er­entin Messen im VDW, Tel. +49 69 756081–53, s.simon@vdw.de.


umati wird zur Weltsprache der Produktion

umati: universal machine tool interface.
umati: uni­ver­sal machine tool interface.

Kün­ftig wer­den VDMA und VDW die Nutzung und Ver­bre­itung von OPC UA Stan­dards für den gesamten Maschi­nen­bau unter der Marke umati gemein­sam voranbringen.

Die branchen- und tech­nolo­gien­über­greifende Ver­mark­tung bringt unsere Kun­den einen Riesen­schritt voran“, begrün­det Dr. Wil­fried Schäfer, Geschäfts­führer des VDW (Vere­in Deutsch­er Werkzeug­maschi­nen­fab­riken), die Strate­gie auf der gemein­samen Pressekon­ferenz bei­der Ver­bände in Frank­furt am Main.

Pro­duzierende Unternehmen haben nicht nur Werkzeug­maschi­nen, son­dern einen indi­vidu­ellen Mix an unter­schiedlichen Maschi­nen und Anla­gen, Robot­ern und Sys­te­men. Befind­en sich all diese Tech­nolo­gien in einem gemein­samen Ökosys­tem, das Plug-and-Play-Lösun­gen schafft, spart das den Endan­wen­dern viel Zeit und Geld“, so Schäfer weit­er. Hart­mut Rauen, stel­lvertre­tender Haupt­geschäfts­führer des VDMA (Ver­band Deutsch­er Maschi­nen- und Anla­gen­bau), ergänzt: „17 Fachver­bände arbeit­en in mehr als 30 Grup­pierun­gen an ihren tech­nolo­giespez­i­fis­chen Schnittstellen, den so genan­nten Com­pan­ion Spec­i­fi­ca­tions. Diese hohe Beteili­gung bildet die Basis für echte, offene Inter­op­er­abil­ität zwis­chen Maschi­nen und Soft­waresys­te­men, vom Shop-Floor bis in die Cloud. Nur der VDMA hat die Pow­er, die dazu notwendi­ge Inte­gra­tionskraft unter­schiedlich­ster Domä­nen der Pro­duk­tion­swel­ten zusammenzuführen.“

OPC UA Com­pan­ion Spec­i­fi­ca­tion for Machin­ery erscheint noch 2020

Frühzeit­ig hat sich der Maschi­nen- und Anla­gen­bau auf OPC UA als Stan­dard für den Date­naus­tausch fest­gelegt. Denn OPC UA bietet einen ein­heitlichen Rah­men für die Inter­op­er­abil­ität zwis­chen Maschi­nen und Sys­te­men. Über einen Bot­tom-up-Ansatz wurde deut­lich, dass Grun­dele­mente für einen großen Teil des vielfälti­gen Pro­duk­t­spek­trums im Maschi­nen- und Anla­gen­bau ein­heitlich definiert wer­den müssen. Das ein­fach­ste Beispiel ist die Maschi­neniden­ti­fika­tion, also Merk­male wie etwa Her­steller, Seri­en­num­mer, Bau­jahr und Maschinentyp.

Deshalb arbeit­en ver­schiedene Bere­iche im VDMA, dazu gehören Elek­trische Antrieb­stech­nik, Kun­st­stoff- und Gum­mi­maschi­nen, indus­trielle Bild­ver­ar­beitung, Met­al­lur­gy, Robotik und Werkzeug­maschi­nen, an der Grund­la­gen-Com­pan­ion Spec­i­fi­ca­tion OPC UA for Machin­ery. „Sie wird noch im laufend­en Jahr in der ersten Ver­sion veröf­fentlicht“, kündigt Hart­mut Rauen an, „Dieses Fun­da­ment bringt Geschwindigkeit und Kompatibilität.“

umati spricht den End­kun­den an

In diesem Prozess vorne mit dabei war auch die Werkzeug­maschi­nenin­dus­trie. Bere­its 2017 wurde eine Ini­tia­tive zur Erar­beitung ein­er stan­dar­d­isierten, offe­nen Schnittstelle vorgestellt. Auch hier entsch­ied man sich rasch für OPC UA als Basis­tech­nolo­gie. Nur zwei Jahre später wurde auf der EMO Han­nover in einem Show­case mit 70 Part­nern aus zehn Län­dern der Beweis ange­treten, dass die Anbindung von 110 Maschi­nen an 28 Soft­ware­di­en­ste, die dezen­tral über das Messegelände verteilt waren, prak­tisch per „plug and play“ funk­tion­iert. Darüber hin­aus hat der VDW mit dem Label umati – uni­ver­sal machine tool inter­face bere­its 2018 die Marke lanciert, mit der Kun­den weltweit ange­sprochen wer­den können.

Zwis­chen­zeitlich sind im VDMA und seinen Part­neror­gan­i­sa­tio­nen zahlre­iche weit­ere OPC UA Com­pan­ion Spec­i­fi­ca­tions ent­standen. Um diesen mehr Sicht­barkeit zu ver­schaf­fen und sie noch stärk­er in die Anwen­dung zu brin­gen, wird umati als Com­mu­ni­ty für die Nutzung und Ver­mark­tung von OPC UA Com­pan­ion Spec­i­fi­ca­tions nun auf den gesamten Maschi­nen- und Anla­gen­bau ausgeweitet.

Der neue Name lautet umati – uni­ver­sal machine tech­nol­o­gy inter­face und ste­ht für das Leis­tungsver­sprechen ein­er inter­op­er­a­blen Pro­duk­tion. umati beze­ich­net eine Marke und ein Label für eine Com­mu­ni­ty, die sich für die Ver­bre­itung der OPC UA-Stan­dards im Maschi­nen- und Anla­gen­bau zusam­mengeschlossen hat. Sie bildet einen Rah­men für gemein­sames Mar­ket­ing, Öffentlichkeit­sar­beit, die Demon­stra­tion von Use Cas­es und die Ansprache von End­kun­den. Basis dafür ist die eigentliche OPC UA-Schnittstel­len­stan­dar­d­isierung in vielfälti­gen Zweigen des Maschi­nen- und Anla­gen­baus. „Für den Werkzeug­maschi­nen­bau sprechen wir deshalb kün­ftig von der jew­eils aktuellen Ver­sion der OPC UA Com­pan­ion Spec­i­fi­ca­tion for Machine Tools“, erläutert Wil­fried Schäfer vom VDW.

Die näch­sten Schritte umfassen die weit­ere Opti­mierung der jew­eili­gen Com­pan­ion Spec­i­fi­ca­tions sowie die Ver­bre­itung der jew­eili­gen Stan­dards und den Auf­bau von Show­cas­es auf Messen. Um die All­t­agstauglichkeit der OPC UA Stan­dards in der Pro­duk­tion gegenüber der vielfälti­gen Kun­den­welt zu demon­stri­eren, wird der umati-Show­case prax­is­nah, die branchenüber­greifende Nutzung ver­schieden­er OPC UA Stan­dards demonstrieren.

Wir rech­nen schon in der zweit­en Hälfte dieses Jahres mit den ersten konkreten Pro­duk­ten, die den Kun­den Kon­nek­tiv­ität auf Basis der OPC UA Spec­i­fi­ca­tion for Machine Tools zur Ver­fü­gung stellen“, sagt Schäfer. „Umso wichtiger ist es für unsere Part­ner, dass auch die Entwick­lung der umati-Com­mu­ni­ty diesem Fahrplan fol­gt und kräftig für Sicht­barkeit und Wahrnehmung sorgt“, ergänzt er weiter.

Darum küm­mern sich VDW und VDMA kün­ftig gemein­sam. „Die Fer­ti­gungsleit­er dieser Welt müssen darauf ver­trauen dür­fen, dass die Maschi­nen unter­schiedlich­ster Her­steller die gle­iche Sprache sprechen und sie den Anspruch von umati – Con­nect­ing the World of Machin­ery – umset­zen kön­nen“, resümiert Rauen abschließend.

Ansprech­part­ner für weit­ere Informationen

Andreas Faath, VDMA Forum Indus­trie 4.0, Tel. +49 69 6603–1495, andreas.faath@vdma.org
Dr. Alexan­der Broos, VDW Forschung und Tech­nik, Tel. +49 69 756081–17, a.broos@vdw.de


Berufsausbildung trotz Coronakrise – digitale Lernplattform für Azubis aus dem Maschinen- und Anlagenbau stark gefragt

Mit ihrer Lern­plat­tform „MLS – Mobile Learn­ing in Smart Fac­to­ries“ fördert die Nach­wuchss­tiftung Maschi­nen­bau (NWS MB) das dig­i­tale Ler­nen im Rah­men der Aus- und Weit­er­bil­dung. Aus­bil­dungsin­sti­tu­tio­nen und ‑betriebe erhal­ten nun bis zu den Som­mer­fe­rien einen kosten­freien Zugang zu der Online-Plat­tform. Bere­its nach kurz­er Zeit stieß dieses Ange­bot auf eine riesige Res­o­nanz. Die Anzahl der täglichen Nutzer stieg inner­halb ein­er Woche um 600 Prozent.

Nachwuchsstiftung Maschinenbau unterstützt Fortführung der Ausbildung in den Metallberufen
Nach­wuchss­tiftung Maschi­nen­bau unter­stützt Fort­führung der Aus­bil­dung in den Metallberufen

Nach­wuchss­tiftung Maschi­nen­bau unter­stützt Fort­führung der Aus­bil­dung in den Metallberufen

Viele Unternehmen müssen inner­halb kürzester Zeit ihre Prozesse und Abläufe an die drama­tis­chen Entwick­lun­gen infolge der Coro­n­akrise anpassen. Dazu zählt auch die Beruf­saus­bil­dung. „Wir suchen nach Möglichkeit­en, unseren Auszu­bilden­den trotz dieser sehr her­aus­fordern­den Sit­u­a­tion Aus­bil­dungsin­halte unab­hängig vom Ler­nort Betrieb bere­itzustellen“, erläutert Peter Bauer, Aus­bil­dungsver­ant­wortlich­er bei der Schenck Process Europe GmbH in Darm­stadt. Dieser akute Bedarf hat die Nach­wuchss­tiftung Maschi­nen­bau dazu bewogen, ihre Online-Plat­tform „Mobile Learn­ing in Smart Fac­to­ries“ (MLS) allen Inter­essierten bis zum Beginn der Som­mer­fe­rien kosten­frei zur Ver­fü­gung zu stellen. „Als Nach­wuchss­tiftung Maschi­nen­bau sehen wir uns in der Ver­ant­wor­tung, unsere Unternehmen und ihre Auszu­bilden­den in dieser schwieri­gen Sit­u­a­tion aktiv zu unter­stützen“, erk­lärt NWS-MB-Stan­dortleit­er Andre Wilms.

Dig­i­tales Ler­nen für Indus­trie 4.0

Wesentliche Moti­va­tion für die Entwick­lung der MLS-Plat­tform war es, die Beruf­saus­bil­dung zu vere­in­fachen und zu dig­i­tal­isieren. Mit weni­gen Klicks kön­nen Aus­bilder Auf­gaben erstellen, die indi­vidu­ell auf die Bedarfe ihrer Azu­bis zugeschnit­ten sind. Mit Lernzielkon­trollen – die beispiel­sweise Mul­ti­ple-Choice-Tests, Fach­be­griff­s­abfra­gen und Lück­en­texte umfassen – beste­ht die Möglichkeit, den Lern­fortschritt zu über­prüfen und zu doku­men­tieren. Dies vere­in­facht die Betreu­ung der Auszu­bilden­den und schafft wertvolle zeitliche Ressourcen im Aus­bil­dungsall­t­ag. Auf diese Weise ermöglicht die MLS-Plat­tform, die Kom­mu­nika­tion zwis­chen Lehren­den und Ler­nen­den zeit­gemäß und effizient zu gestal­ten. Sie dient zugle­ich dazu, dass Azu­bis ihre Fähigkeit­en mit Blick auf eigen­ständi­ges und kol­lab­o­ra­tives Arbeit­en aus­bauen kön­nen – Kom­pe­ten­zen, die für Indus­trie 4.0 essen­ziell sind.

Anzahl der Inter­essen­ten in die Höhe geschossen

Auch bish­er war die MLS-Plat­tform schon sehr gefragt. Seit der Mark­te­in­führung 2018 set­zen bere­its mehr als 100 Unternehmen und Beruf­ss­chulen auf MLS, darunter die Deutsche Bahn, Andreas Stihl, Mahle Inter­na­tion­al, Miele und Rolls Royce. Nach­dem die NWS MB Mitte März 2020 die Indus­trie über das Ange­bot zur kosten­freien Nutzung der MLS-Plat­tform informiert hat, löste sie einen wahren Ansturm an Anfra­gen aus. Inner­halb kürzester Zeit stieg die Anzahl der täglichen Nutzer um 600 Prozent. Viele Unternehmen waren auch ger­adezu begeis­tert. Erwin Kra­jew­s­ki, Leit­er der Beruf­saus­bil­dung bei der Voith Group in Hei­den­heim, schrieb beispiel­sweise: „Liebe Kol­legin­nen und Kol­le­gen der Nach­wuchss­tiftung Maschi­nen­bau, das ist eine Superidee von euch. Her­zlichen Dank im Namen mein­er Aus­bil­der­mannschaft. Wir wer­den eure Plat­tform in den kom­menden Wochen aus­giebig nutzen.“

Dieses Ange­bot ste­ht allen Aus­bil­dungsin­sti­tu­tio­nen und ‑betrieben bun­desweit zur Ver­fü­gung. Sie kön­nen die MLS-Plat­tform uneingeschränkt, kosten­frei und ohne automa­tis­che Ver­trags­bindun­gen zunächst bis zum Beginn der Som­mer­fe­rien nutzen. Inter­essen­ten melden sich bitte per E‑Mail unter mls@nws-mb.de oder tele­fonisch unter Tel. +49 7071 795 286 57 bei der Nach­wuchss­tiftung Maschi­nen­bau. Zudem bietet die Nach­wuchss­tiftung Maschi­nen­bau Lehren­den und Ler­nen­den die Möglichkeit, sich in Live-Präsen­ta­tio­nen und Webina­ren unter https://bit.ly/2WOVg5c über den Umgang mit der Online-Plat­tform zu informieren. „Wir hof­fen, dass viele unser Ange­bot nutzen“, erk­lärt Wilms. „Auf diese Weise kön­nen wir nicht nur dazu beitra­gen, dass die Beruf­saus­bil­dung in der aktuellen Krise weit­erge­ht, son­dern auch die Dig­i­tal­isierung in der Aus­bil­dung voranbringen.“

Weit­ere Infor­ma­tio­nen bei Andre Wilms, Nach­wuchss­tiftung Maschinenbau,
Tel. +49 5205 74 2555, E‑Mail: andre.wilms@mws-mb.de

Über die Nach­wuchss­tiftung Maschinenbau

Die Nach­wuchss­tiftung Maschi­nen­bau gGmbH mit Sitz in Frank­furt am Main, Biele­feld und Tübin­gen wurde 2009 gegrün­det (in Träger­schaft des VDMA und VDW). Sie engagiert sich für die Gewin­nung und ‑förderung von jun­gen Men­schen im Maschi­nen- und Anla­gen­bau. Schw­er­punk­te der Stiftungsar­beit sind die Beratung, Weit­er­bil­dung und Qual­i­fizierung von Aus­bildern und Lehrkräften sowie die enge Verzah­nung von Wirtschaft, Schule und Poli­tik. Bish­er arbeit­et sie mit 675 Unternehmen aus dem Maschi­nen- und Anla­gen­bau zusam­men, ver­fügt über ein Net­zw­erk von 382 beru­flichen Schulen und zählt über 7.900 Teil­nehmer ihrer Weit­er­bil­dungsange­bote. Auf den großen Branchen­messen – der Han­nover Messe, der METAV in Düs­sel­dorf, der EMO Han­nover und der AMB in Stuttgart – wur­den über 125.000 Schü­lerin­nen und Schüler sowie ihre Fach­lehrer über Beruf­schan­cen und neueste Branch­enen­twick­lun­gen informiert.


Serviceangebot: Wichtige Informationen rund um Corona & Covid-19

Um Mit­glieder in der gegen­wär­ti­gen Sit­u­a­tion immer auf dem aktuellen Stand zu hal­ten, hat der VDMA die Fokus­seite Coro­n­avirus & Covid-19 in Betrieb genom­men. Tage­sak­tuell wird dort über poli­tis­che Maß­nah­men auf nationaler und inter­na­tionaler Ebene sowie Hil­f­sange­bote informiert. Auch die Erre­ich­barkeit des VDW sowie seine Dien­stleis­tun­gen für Mit­glieder sind ohne Ein­schränkun­gen gewährleistet.

Tagesaktuelle Updates und Informationen zu den Auswirkungen des Coronavirus und COVID-19 stellt der VDMA auf seiner Webseite bereit: www.vdma.org/corona
Tage­sak­tuelle Updates und Infor­ma­tio­nen zu den Auswirkun­gen des Coro­n­avirus und COVID-19 stellt der VDMA auf sein­er Web­seite bere­it: www.vdma.org/corona

Covid-19 hat die Welt fest im Griff. Durch die Aus­bre­itung des Coro­n­avirus muss die Werkzeug­maschi­nenin­dus­trie mit weit­eren Auswirkun­gen auf die Pro­duk­tion rech­nen. Ob Quar­an­täne­maß­nah­men im In- und Aus­land, geschlossene Gren­zen, ver­schobene oder abge­sagte Messen, Kurzarbeit oder still­gelegte Werke – die Lage ist unüber­sichtlich und kann sich stündlich ändern. Auch ist auf Erfahrungswerte nur bed­ingt Ver­lass: da es sich im Gegen­satz etwa zur Finanzkrise von 2008 nicht um eine sys­temis­che Krise han­delt, son­dern um einen exo­ge­nen Schock, lässt sich der Kreis der Betrof­fe­nen kaum ein­gren­zen und wer­den neue poli­tis­che und wirtschaftliche Antworten gefun­den wer­den müssen.

Wichtige Infor­ma­tio­nen zu Auswirkun­gen von Covid-19 auf unsere Branche hat der VDMA deshalb auf sein­er Web­seite zusam­mengestellt. Unter www.vdma.org/corona find­en Sie Berichte zum poli­tis­chen Geschehen im In- und Aus­land, Neuigkeit­en etwa zu finanziellen Unter­stützungs­maß­nah­men oder auch Pro­gram­men wie der Rück­hol­ung von Mitar­beit­ern aus dem Aus­land. Die Seite wird tage­sak­tuell gepflegt, deckt die gesamte Band­bre­ite unternehmerisch­er Fragestel­lun­gen ab und wird ständig erweit­ert – wir empfehlen sie aus­drück­lich zur Lektüre!

Als Ver­band wis­sen wir aber auch, dass Unternehmen in Zeit­en beson­der­er Her­aus­forderung Abstim­mungs­be­darf in unter­schiedlichen The­men­bere­ichen sehen und per­sön­liche Rück­sprache schätzen. Deshalb wer­den wir unseren Mit­gliedern in den kom­menden Wochen wie gewohnt mit Rat und Tat zur Seite ste­hen. Konkret heißt das: Die Geschäftsstelle des VDW ist beset­zt und während der bekan­nten Geschäft­szeit­en vol­lum­fänglich erre­ich­bar. Mitar­beit­er, die auf­grund der beson­deren Sit­u­a­tion im Home­of­fice tätig sind, erre­ichen Sie eben­falls über die Ihnen bekan­nten E‑Mailadressen und Tele­fon­num­mern. Für Sie als Mit­glied ändert sich am gewohn­ten Ser­viceange­bot des VDW also nichts!

Änderun­gen ergeben sich auf­grund der aktuellen Sit­u­a­tion nur bei Präsen­zver­anstal­tun­gen. Der VDW befür­wortet aus­drück­lich die Entschei­dung der Bun­desregierung vom 16. März 2020, alle Ver­anstal­tun­gen bis nach Ostern auf­grund der dynamis­chen Entwick­lun­gen von Covid-19 abzusagen. Unsere geplanten Mit­gliederver­anstal­tun­gen und Gremien­sitzun­gen wer­den deshalb bis auf weit­eres auf Webkon­feren­zen umgestellt. Die ersten Meet­ings mit Fir­men und Insti­tuten zeigen, dass wir hier­mit den Dia­log pro­duk­tiv aufrechter­hal­ten kön­nen. Sobald neue Infor­ma­tio­nen vor­liegen, wer­den wir diese umge­hend an die Gremien und unsere Mit­glieder weiterleiten.


Schutzvorrichtungen bei Schleifmaschinen überdimensioniert?

Tren­nende Schutzein­rich­tun­gen bei Schleif­maschi­nen sind beson­ders rel­e­vant für die Sicher­heit der Mitar­beit­er. Zwar kommt es nicht oft vor, dass eine Schleif­scheibe birst, doch wenn das passiert, sind die Ver­let­zungs­ge­fahren für Maschi­nenbe­di­ener enorm. Neuere Stu­di­en leg­en jedoch nahe, dass die bis­lang üblichen Umhausun­gen beispiel­sweise für Verzah­nungss­chleif­maschi­nen überdi­men­sion­iert sein kön­nten. Nach Unter­suchun­gen unter anderem des VDW und des Insti­tuts für Werkzeug­maschi­nen und Fab­rik­be­trieb (IWF) der TU Berlin sind je nach Schleif­scheiben­bre­ite bis zu 70 Prozent dün­nere tren­nende Schutzein­rich­tun­gen möglich. Diese Erken­nt­nisse sor­gen nun für Bewe­gung bei der ISO-Normierung.

Arbeitsraum einer Verzahnungsschleifmaschine: In den großen Schleifwerkzeugen beispielsweise für das Wälzschleifen können sehr große Rotationsenergien stecken, die bei Bruch des Schleifkörpers schwerste Verletzungen der Maschinen-bediener hervorrufen könnten. Foto: Kapp
Arbeit­sraum ein­er Verzah­nungss­chleif­mas­chine: In den großen Schleifw­erkzeu­gen beispiel­sweise für das Wälzschleifen kön­nen sehr große Rota­tion­sen­ergien steck­en, die bei Bruch des Schleifkör­pers schw­er­ste Ver­let­zun­gen der Maschi­nen-bedi­ener her­vor­rufen kön­nten. Foto: Kapp

Überdi­men­sion­ierte Schutztüren bald Vergangenheit?

Die Min­dest­wand­dick­en für tren­nende Schutzein­rich­tun­gen sind in der ISO-Norm 16089 „Werkzeug­maschi­nen – Sicher­heit – Orts­feste Schleif­maschi­nen“ vorgeschrieben. Dabei wer­den beispiel­sweise für Verzah­nungss­chleif­maschi­nen die Vorschriften für Primärschutzhauben direkt auf die weit­er ent­fer­nt liegen­den Vol­lumhausun­gen skaliert. Der Grund: Für Verzah­nungss­chleif­maschi­nen, die üblicher­weise keine Primärschutzhaube besitzen, fehlten hier zunächst spez­i­fis­che Sicher­heitsvorkehrun­gen für die Schutzumhausung. Das liegt daran, dass in der Vorgänger­norm EN 13218 „Sicher­heit von Werkzeug­maschi­nen – Sta­tionäre Schleif­maschi­nen“ Verzah­nungss­chleif­maschi­nen nicht aus­drück­lich enthal­ten waren. Doch diese Skalierung wurde wieder­holt in Frage gestellt, auch vom japanis­chen Ver­band JMTBA, weil dadurch die Schutztüren und Sichtschutzscheiben aus Poly­car­bon­at überdi­men­sion­iert würden.

Deut­liche Vere­in­fachun­gen sind möglich

Die Mit­glieds­fir­men des VDW-Arbeit­skreis­es 5, der sich um die Sicher­heit von Werkzeug­maschi­nenkom­po­nen­ten küm­mert, kamen daher zu dem Schluss, dass für die Dimen­sion­ierung der Vol­lumhausung von orts­festen Schleif­maschi­nen neue Ausle­gungsta­bellen erforder­lich seien. Am IWF der TU Berlin wurde deswe­gen im Jahre 2012 ein zwei­jähriges Pro­jekt ges­tartet, in dem erst ein­mal die nötige Ver­such­saus­rüs­tung entwick­elt wurde. „In den fol­gen­den Berst- und Auf­pral­lver­suchen zeigte sich, dass je nach Schleifkör­per­bre­ite max­i­mal 70 Prozent der Wand­dicke von Umhausun­gen einges­part wer­den kön­nen“, resümiert Simon Thom, Grup­pen­leit­er Werkzeug­maschi­nen­tech­nolo­gie am IWF der TU Berlin. „Das ist für Werkzeug­maschi­nen­her­steller, die beim Bau der Maschi­nen mit deren Gewicht zu kämpfen haben, eine große Erle­ichterung. Eine um einen hal­ben Mil­lime­ter dün­nere Stahlblechumhausung zum Beispiel spart 4 kg/m2 an Gewicht.“ Das hat auch indi­rek­te Einsparun­gen zur Folge, weil Motoren, die die leichteren Stahltüren öff­nen und schließen, eben­falls weniger stark aus­fall­en müssen oder ganz unnötig werden.

Einigkeit unter ver­schiede­nen Partnern

Nicht nur Indus­trie und Wis­senschaft sind sich einig, dass Schutzvor­rich­tun­gen bei den genan­nten Maschi­nen überdi­men­sion­iert sind – auch die Deutsche Geset­zliche Unfal­lver­sicherung (DGVU) in St. Augustin und die Beruf­sgenossen­schaft Holz und Met­all (BGHM) in Han­nover führten ähn­lich aus­gerichtete Ver­suche an einem Berstver­suchs­stand durch – mit ähn­lichen Ergeb­nis­sen. Ende 2019 legte die BGHM ihren Bericht der über acht Jahre laufend­en Berstver­suche mit ins­ge­samt mehr als 400 geborste­nen Schleifkör­pern und über 800 ver­w­ert­baren Auf­prallereignis­sen vor. Daraus kon­nte gemein­sam mit dem VDW eine sichere Ausle­gungskon­ven­tion für 3 mm Stahlblech bei unter­schiedlichen Schleifkör­per­bre­it­en gewon­nen wer­den (vgl. Bild 2).

Die Zusam­men­le­gung der Ergeb­nisse inner­halb Deutsch­lands war nicht zulet­zt motiviert durch ver­gle­ich­bare Unter­suchun­gen im Aus­land. Der japanis­che Ver­band JMTBA hat­te Ver­suche vorgenom­men, die darauf hin­wiesen, dass die bish­eri­gen Nor­mvor­gaben der ISO 16089 teil­weise um bis zu 30 Prozent reduziert wer­den können.

Im Jan­u­ar 2020 schließlich fand eine Nor­mungssitzung in Tokio statt, bei der die japanis­chen mit den deutschen Erken­nt­nis­sen ver­glichen wur­den. Die Experten einigten sich darauf, dass die japanis­chen Ergeb­nisse für die Anpas­sung der Ausle­gungsta­bellen der Primärschutzhaube und die deutschen Ergeb­nisse für die Ausle­gung der Vol­lumhausung in die ISO-Norm eingear­beit­et wer­den sollen. In Kürze wird vom ISO-Sekre­tari­at beim DIN in Berlin ein kon­so­li­diertes Arbeitspa­pi­er erstellt und als so genan­ntes „Com­mit­tee Draft“ zur Kom­men­tierung an die inter­essierte Öffentlichkeit gegeben wird. Dies soll bis Okto­ber 2020 abgeschlossen sein.

Weit­ere Unter­suchun­gen laufen

Den­noch wer­den die bish­eri­gen Stu­di­energeb­nisse zu Vol­lumhausun­gen in dem Pro­jekt 20438 „Sich­er dimen­sion­ierte Maschi­nenumhausung“ der Indus­triellen Gemein­schafts­forschung (IGF) noch empirisch und the­o­retisch unter­mauert (vgl. Bild 3). „Dabei nutzen wir auch Sim­u­la­tio­nen, um den Worst Case darzustellen. Der tritt dann ein – das haben unsere Berstver­suche gezeigt –, wenn das Bruch­stück mit sein­er äußeren Kante auf die Schutzein­rich­tung trifft. Dieses Auf­prallset­ting kön­nen wir in Mod­ellen mit unter­schiedlichen Werk­stof­fen, Schleif­scheiben­bre­it­en und Dick­en des Stahlblechs der Schutzein­rich­tung abbilden. So vere­in­fachen wir die extrem aufwändi­gen Berstver­suche“, berichtet Thom. „Unser Plan für dieses Jahr ist, noch ein­fachere Dimen­sion­ierungsver­fahren vorzuschla­gen.“  Die ver­ringerten Min­dest­wand­dick­en, die nun in der ISO-Norm fest­gelegt wer­den sollen, kön­nten also auf­grund der weit­eren Ver­such­sergeb­nisse nochmals reduziert werden.


Neuer METAV-Termin steht fest

Inter­na­tionale Messe für Tech­nolo­gien der Met­all­bear­beitung find­et im kom­menden Jahr statt 

Frank­furt am Main, 09. März 2020. – Die METAV 2020 wird auf den März 2021 ver­schoben. Sie find­et nun­mehr vom 23. bis 26. März 2021 statt. „Wir freuen uns sehr, dass es so schnell gelun­gen ist, gemein­sam mit unserem Part­ner, der Messe Düs­sel­dorf, einen neuen Ter­min festzule­gen“, sagt Dr. Wil­fried Schäfer, Geschäfts­führer beim METAV-Ver­anstal­ter VDW (Vere­in Deutsch­er Werkzeugmaschinenfabriken).

Nach­dem die METAV 2020, die ursprünglich vom 10. bis 13 März dieses Jahres hätte stat­tfind­en sollen, auf­grund der Coro­na-Epi­demie ver­schoben wer­den musste, war es für die Ver­anstal­ter umso wichtiger, schnell einen Ersatzter­min zu find­en, damit die Aussteller Pla­nungssicher­heit haben. „Das war nicht ganz so ein­fach, weil der kom­plette Messekalen­der auf­grund der vie­len Messeab­sagen und ‑ver­schiebun­gen neu sortiert wer­den muss“, sagt Schäfer. Opti­mistisch könne man davon aus­ge­hen, dass die Coro­na-Prob­lematik bis Anfang 2021 gelöst ist. Auch beste­ht die begrün­dete Erwartung, dass die Kon­junk­tur Anfang kom­menden Jahres wieder bess­er läuft. Der Maschi­nen­bau als eine der wichti­gen Abnehmer­branchen für die Werkzeug­maschi­nenin­dus­trie geht beispiel­sweise von ein­er kräfti­gen Bele­bung der Nach­frage nach Über­win­dung der Coro­na-Krise aus.

Alle Verträge mit den rund 460 METAV-Ausstellern bleiben auch für den neuen Ter­min gültig“, bestätigt VDW-Geschäfts­führer Schäfer. 2021 wird die METAV die wichtig­ste Messe für die Met­all­bear­beitung im ersten Hal­b­jahr sein und ins­beson­dere im deutschen Markt und Benelux den Takt für Investi­tion­sentschei­dun­gen vorgeben. Davon geht auch Franz-Xaver Bern­hard, Geschäfts­führer beim langjähri­gen METAV-Aussteller Hermle AG in Gosheim, aus. „Wir erwarten, dass sich die wirtschaftliche Lage in einem Jahr deut­lich gebessert hat und die METAV im März 2021 eine gute Plat­tform sein wird, die wieder anziehende Nach­frage zu bedi­enen.“ Und Hans-Jür­gen Büch­n­er, Geschäfts­führer bei der Iscar Ger­many GmbH in Ettlin­gen, sagt: „Wir wer­den auch 2021 bei der METAV dabei sein, denn nach dem wirtschaftlichen Rück­gang im laufend­en Jahr wer­den wir diese bewährte Plat­tform nutzen, uns den Kun­den zu präsen­tieren und die Geschäfte wieder anzukurbeln.“


METAV 2020 wird verschoben

Frank­furt am Main, 28. Feb­ru­ar 2020 –. Die METAV 2020 – Inter­na­tionale Messe für Tech­nolo­gien der Met­all­bear­beitung, die vom 10. bis 13. März in Düs­sel­dorf stat­tfind­en sollte, wird ver­schoben. Dr. Wil­fried Schäfer, Geschäfts­führer des METAV-Ver­anstal­ters VDW (Vere­in Deutsch­er Werkzeug­maschi­nen­fab­riken), sagt: „Wir haben uns die Entschei­dung nicht leicht gemacht, aber der Coro­n­avirus bzw. Covid-19 hat sich in den ver­gan­genen Tagen extrem dynamisch ver­bre­it­et. Mit der hohen Zahl an Infizierten in Ital­ien und der Ver­bre­itung in Nor­drhein-West­falen direkt vor der Haustür der METAV ist die Verun­sicherung bei unseren Ausstellern stark gestiegen.“ Nach­dem auch Bun­des­ge­sund­heitsmin­is­ter Jens Spahn vom Beginn ein­er Epi­demie in Deutsch­land gesprochen hat und Reisende aus Krisen­ge­bi­eten ab sofort bei der Ein­reise kon­trol­liert wer­den, haben etliche große Aussteller ihre METAV-Teil­nahme abge­sagt. „Da die weit­ere Entwick­lung nicht abse­hbar ist, haben wir uns kurzfristig entschlossen, die METAV zu ver­schieben. In Abstim­mung mit unserem Part­ner, der Messe Düs­sel­dorf, wer­den wir den neuen Ter­min zeit­nah bekan­nt­geben, damit Aussteller und Besuch­er so schnell wie möglich Pla­nungssicher­heit haben“, sagt Schäfer.

Texte und Bilder zur METAV find­en Sie im Inter­net unter www.METAV.de im Bere­ich Presse.


Daten rund ums Werkzeug sorgen für transparente Fertigung

Frank­furt am Main, den 25. Feb­ru­ar 2020- Präzi­sion­swerkzeuge haben in der dig­i­tal­en Pro­duk­tion eine Schlüs­sel­funk­tion. Die pass­ge­naue Ein­bindung in die Pro­duk­tion­s­abläufe und die gezielte Ver­ar­beitung der Werkzeug­dat­en sind die Basis für zukun­fts­fähige Indus­trie 4.0‑Lösungen.

„Alle digitalen Möglichkeiten müssen konsequent implementiert werden – vom Werkzeug an sich über die Werkzeugaufnahme inklusive Spannvorgang und Wuchten bis hin zur Werkzeugvoreinstellung und zum Einsatz auf der Maschine“, so Andreas Haimer, Geschäftsführer der Haimer GmbH. Foto: Haimer
„Alle dig­i­tal­en Möglichkeit­en müssen kon­se­quent imple­men­tiert wer­den – vom Werkzeug an sich über die Werkzeu­gauf­nahme inklu­sive Span­nvor­gang und Wucht­en bis hin zur Werkzeugvor­e­in­stel­lung und zum Ein­satz auf der Mas­chine“, so Andreas Haimer, Geschäfts­führer der Haimer GmbH. Foto: Haimer

METAV 2020 zeigt den prak­tis­chen Nutzen von Dig­i­tal­isierung und Automa­tisierung in der Werkzeugbereitstellung.

Die Dig­i­tal­isierung der Pro­duk­tion­sprozesse spielt für jedes Unternehmen, das erfol­gre­ich am Markt agieren möchte, eine wichtige Rolle. Da das Werkzeug mit seinen spez­i­fis­chen Dat­en in der zerspanen­den Bear­beitung ein wesentlich­er Bestandteil der Prozess­kette ist, muss es sich ins dig­i­tale Pro­duk­tion­sum­feld ein­passen. „Dazu gehört, dass alle dig­i­tal­en Möglichkeit­en kon­se­quent imple­men­tiert wer­den – vom Werkzeug an sich über die Werkzeu­gauf­nahme inklu­sive Span­nvor­gang und Wucht­en bis hin zur Werkzeugvor­e­in­stel­lung und zum Ein­satz auf der Mas­chine“, fasst Andreas Haimer, Geschäfts­führer der Haimer GmbH, Igen­hausen, das Spek­trum zusammen.

Ein wichtiger Ansatz sei in diesem Zusam­men­hang das dig­i­tale Ser­viceange­bot der Werkzeugher­steller für ihre Kun­den, zum Beispiel, dass sämtliche Werkzeug­dat­en online abruf­bar sind. Entschei­dend ist laut Haimer außer­dem eine Tool­man­age­mentlö­sung, die einen dig­i­tal­en Work­flow der Werkzeug­dat­en ermöglicht. Das heißt: Die Soft­ware muss in der Lage sein, das kom­plette Werkzeugum­feld – Schrumpfen, Wucht­en, Vor­e­in­stellen – in den dig­i­tal­en Prozess einzu­binden und automa­tisier­bar zu machen.

Aus­tausch der Werkzeug­dat­en über Stan­dort­gren­zen hinweg

Fest ste­ht: Durch die Dig­i­tal­isierung ändert sich der gesamte Pro­duk­tion­s­ablauf. Mith­il­fe hin­ter­legter Werkzeug­dat­en lässt sich vor­ab der gesamte Fer­ti­gung­sprozess simulieren und opti­mieren. Auch Lager­sys­teme sind oft angeschlossen und der Verbleib jedes einzel­nen Werkzeugs kann nachvol­l­zo­gen wer­den. „Unterm Strich sparen die Unternehmen durch die Dig­i­tal­isierung in der Pro­duk­tion Zeit, Geld und Ressourcen“, sagt Bernd Schwen­nig, tech­nis­che Leitung Ver­trieb bei der E. Zoller GmbH & Co. KG, Plei­delsheim, einem Mit­glied des GTDE-Vere­ins (Graph­i­cal Tool Data Exchange – Stan­dard Open Base), der sich unter dem Dach des VDMA Präzi­sion­swerkzeuge des The­mas Werkzeug­date­naus­tausch angenom­men hat.

Grund­lage für jeden Automa­tisierung­sprozess sind immer die Werkzeug­dat­en, die inzwis­chen viel mehr als nur die Geome­triedat­en bein­hal­ten. Neben maschi­nen­spez­i­fis­chen Dat­en gehören zum Beispiel auch die ver­füg­bare Rest­standzeit oder der Lagerort beziehungsweise der Mag­a­z­in­platz auf der Mas­chine dazu. „Diese Dat­en sind natür­lich, sofern das in den Unternehmen gewün­scht ist, weltweit ver­füg­bar“, so Schwen­nig weit­er. Es sei zudem davon auszuge­hen, dass die Dat­en inner­halb eines Unternehmens immer mehr über Stan­dort­gren­zen hin­weg aus­ge­tauscht wer­den. „Dass eine Bestel­lung bei einem Werkzeugliefer­an­ten aus­gelöst wird, wenn ein Min­dest­be­stand in einem Fer­ti­gungs­be­trieb unter­schrit­ten ist, ist dabei sicher­lich nur ein klein­er Aspekt, der aber bere­its heute Anwen­dung find­et. Ins­ge­samt wird der gesamte Aus­tausch viel offen­er. Das bringt natür­lich wieder ganz andere Her­aus­forderun­gen mit sich“, fügt er abschließend hinzu.

Logis­tik zur Werkzeugver­sorgung der Mas­chine wird optimiert

Auch in der dig­i­tal­en Pro­duk­tion wird der eigentliche Zerspanung­sprozess hin­sichtlich Bauteilqual­ität und Wirtschaftlichkeit immer noch maßge­blich durch das Werkzeug bee­in­flusst. Das Werkzeug bleibt somit ein entschei­den­der Erfol­gs­fak­tor in der zerspanen­den Fer­ti­gung”, ergänzt Dr. Stef­fen Lang, Leit­er Geschäfts­bere­ich Dien­stleis­tung bei der Gühring KG, Alb­stadt.

Die dig­i­tale Inte­gra­tion der Zerspanungs­maschi­nen ermöglicht es, die Leis­tungs­fähigkeit und den aktuellen Zus­tand des in der Mas­chine einge­set­zten Werkzeuges sehr viel genauer als bish­er zu erfassen. Mit der sich hier­aus ergeben­den Trans­parenz kann die gesamte Logis­tik zur Werkzeugver­sorgung der Mas­chine opti­miert wer­den. Lang fasst den Umfang ein­er automa­tisierten Werkzeug­bere­it­stel­lung zusam­men: „Das fängt mit der Vor­e­in­stel­lung der an den Maschi­nen tat­säch­lich benötigten Werkzeuge an, die in der opti­malen Rei­hen­folge mon­tiert und eingestellt wer­den. Weit­er geht es mit der Ver­brauch­süberwachung des Lagerbe­standes sowie der Erfas­sung von Stan­dleis­tungsän­derun­gen und deren direk­ter Berück­sich­ti­gung bei der weit­eren Werkzeugdis­po­si­tion. Und let­z­tendlich erfol­gt die Weit­er­leitung der Ver­brauchs- und Leis­tungs­dat­en an die Liefer­an­ten, um die Werkzeu­gleis­tung und ‑ver­sorgung zu optimieren.”

In diesem Zusam­men­hang bietet Gühring eine Maschi­ne­nan­bindung an, mit der der Maschi­nen­sta­tus und tech­nol­o­gis­che Prozess­pa­ra­me­ter wie Spin­delleis­tung und ‑drehmo­ment sowie Kräfte der Vorschubach­sen erfasst wer­den. Zudem kön­nen die Maschi­nen­dat­en direkt in der Pro­duk­tion erfasst und auf dieser Basis der Zerspanung­sprozess unmit­tel­bar opti­miert werden.

Lösun­gen für die Dig­i­tal­isierung im Werkzeugumfeld

Um die Dig­i­tal­isierung weit­er voranzutreiben, hat das Unternehmen für seine Pro­duk­te zudem eine eigene Tool­man­age­ment-Soft­ware entwick­elt, die den Aus­tausch von Soll- und Ist-Werten sowie ander­er Werkzeug­dat­en zwis­chen den einzel­nen Sta­tio­nen im Werkzeu­graum und dem Unternehmen­snet­zw­erk durch­führt und organ­isiert. Die Haimer-Geräte aus der Indus­trie 4.0‑Serie sind zudem durch mod­erne dig­i­tale Fea­tures und Schnittstellen automatisierbar.

Für Zoller ste­ht das ganzheitliche Werkzeug­daten­han­dling im Fokus. Die Ein­stell- und Mess­geräte des Unternehmens ermit­teln die notwendi­gen Werkzeugge­ome­triedat­en und bere­it­en sie so auf, dass die Werkzeug­mas­chine sie ein­le­sen kann. „Schon bei diesem Schritt der Datenüber­tra­gung bieten wir unter­schiedlich­ste Lösun­gen für jede Betrieb­s­größe. Die Dat­en kön­nen sowohl manuell eingegeben als auch per Net­zw­erk oder RFID-Chip über­tra­gen wer­den“, berichtet Bernd Schwen­nig. Das Tool­man­age­ment bein­hal­tet neben der Organ­i­sa­tion der Werkzeuglagerung auch Auswertemöglichkeit­en, beispiel­sweise zu Standzeit oder Kosten für den Werkzeugein­satz, herun­terge­brochen auf einen speziellen Auf­trag oder sog­ar ein spezielles Bauteil. „Unser Ziel ist es stets, höch­ste Trans­parenz im gesamten Werkzeug­we­sen zu gener­ieren und so die Pro­duk­tion­s­abläufe zu opti­mieren und schneller sowie wirtschaftlich­er zu gestal­ten“, sagt Schwennig.

Anwen­der müssen Funk­tion­al­itäten ken­nen und nutzen

Doch auch der Anwen­der muss sich mit dem The­ma Dig­i­tal­isierung auseinan­der­set­zen. Ger­ade bei Neuin­vesti­tio­nen soll­ten Unternehmen darauf acht­en, dass jedes Ele­ment im Werkzeugum­feld Indus­trie 4.0‑fähig ist und sich in den dig­i­tal­en Work­flow eingliedern lässt. „Ein Werkzeug sollte sich beispiel­sweise mit RFID-Datenchips oder über QR- beziehungsweise Data Matrix-Codes ein­deutig iden­ti­fizieren lassen und über diese Erken­nung weit­ere Werkzeug­dat­en wie Artikel­num­mer oder 3D-Mod­elle liefern“, benen­nt Andreas Haimer konkrete Eck­dat­en.  Schwen­ning ergänzt: „Das Wichtig­ste für einen opti­malen Werkzeugein­satz sind gut gepflegte Werkzeug­dat­en. Ohne Werkzeug­dat­en ist der gesamte Ablauf nicht denkbar: wed­er die dig­i­tal unter­stützte Lager­hal­tung noch das Abrufen von Messpro­gram­men und das Ein­le­sen der Werkzeug­dat­en in die Mas­chine.“, Natür­lich sei dieser erste Schritt lästige Fleißar­beit, die aber die notwendi­ge Grund­lage biete, um auch in Zukun­ft beste­hen zu können.

Die Online-Überwachung der den Zerspanung­sprozess bes­tim­menden Maschi­nen­pa­ra­me­ter wie Drehmo­ment und Leis­tungsauf­nahme der Spin­del, Vorschubkräfte der Achsen etc. ermöglicht es, den Ein­satz des Werkzeuges zu opti­mieren oder die Ausle­gung des Werkzeuges bess­er an die Bear­beitungsauf­gabe anzu­passen. „Bei­des bringt dem Anwen­der die Möglichkeit, seine Pro­duk­tiv­ität geziel­ter zu steigern. Für ihn ist es wichtig, diese Vorteile der Maschi­ne­nan­bindung zu ken­nen und zu nutzen, um seine Wet­tbe­werb­s­fähigkeit zu steigern”, unter­stre­icht Dr. Stef­fen Lang.

Aussteller präsen­tieren zukun­ft­sori­en­tierte dig­i­tal­isierte Lösungen

Auf der METAV wer­den die Aussteller mit Blick auf das Werkzeug denn auch ver­schiedene Lösun­gen in der dig­i­tal­en Pro­duk­tion präsen­tieren. So wird Haimer die Konzepte in Hin­blick auf die Dig­i­tal­isierung der Werkzeugvor­e­in­stel­lung, der Ver­net­zung und Ver­ket­tung der Sys­teme zeigen. Zudem wird das Unternehmen viele neue Werkzeuge und Auf­nah­men vorstellen sowie als Sys­te­man­bi­eter rund um die Werkzeug­mas­chine mit neuesten Schrumpf‑, Auswucht- und Vor­e­in­stell­geräten auf der Messe präsent sein.

Zoller wird Lösun­gen für die Ver­mes­sung und Ver­wal­tung von Werkzeu­gen vorstellen sowie für das Werkzeug­daten­man­age­ment. Dabei han­delt es sich um Messtech­nik, Soft­ware und Ser­vices, die Sys­tem­lö­sun­gen für das Ein­stellen, Messen, Prüfen und Ver­wal­ten von zerspanen­den Werkzeu­gen garantieren. Zusät­zlich informiert das Unternehmen über Automa­tion­slö­sun­gen, die prozess­sich­er beim täglichen Werkzeug-Han­dling unterstützen.

Am Stand von Gühring wer­den die Maschi­ne­nan­bindung mit der Tool­man­age­ment-Soft­ware und die Auswer­tung der erfassten Maschi­nen­dat­en vor Ort live an ein­er CNC-Mas­chine gezeigt. Weit­ere Exponate aus dem Hause Gühring sind neue Bohrer sowie Zerspanungskonzepte für den Bere­ich E‑Mobilität.

Umfang: rund 9.200 Zeichen inkl. Leerzeichen
Autorin: Annedore Bose-Munde, Fachjour­nal­istin aus Erfurt, im Auf­trag des VDMA Präzisionswerkzeuge


IT-Sicherheit in der Produktion ist große Herausforderung für Maschinenhersteller – Cyber Security Kongress auf der METAV 2020 will aufklären

Frank­furt am Main, den 29. Jan­u­ar 2020 — Fast täglich schreck­en Mel­dun­gen über Hack­eran­griffe die Öffentlichkeit auf. Nahezu zwei Drit­tel der deutschen Unternehmen wur­den bere­its min­destens ein­mal gehackt, so das Ergeb­nis ein­er Befra­gung der Deutschen Telekom. Auch der Maschi­nen­bau verze­ich­net einen deut­lichen Anstieg von Angrif­f­en auf seine Pro­duk­tion­san­la­gen. Stef­fen Zim­mer­mann, Leit­er Com­pe­tence Cen­ter Indus­tri­al Secu­ri­ty im VDMA, spricht von mehr als einem Drit­tel der befragten Mit­glieder in ein­er VDMA-Umfrage, die von Pro­duk­tion­saus­fällen bericht­en und mehr als der Hälfte der Fir­men, die Kap­i­talschä­den auf­grund von Hack­eran­grif­f­en bekla­gen. Spätestens jet­zt müssten bei den Unternehmen alle Alar­m­glock­en schrillen. Bessere Präven­tion lautet das Gebot der Stunde. Und im Schadens­fall soll­ten die Kon­tak­t­dat­en von Experten, die schnell helfen kön­nen, griff­bere­it vorliegen.

Cybersecurity Kongress auf der METAV 2020 in Düsseldorf
Cyber­se­cu­ri­ty Kongress auf der METAV 2020 in Düsseldorf

Natalia Oropeza, Chief Cyber Secu­ri­tiy Offi­cer der Siemens AG, sagt: „Man muss die Risiken von Infra­struk­tur­pro­duk­ten ken­nen – und auch auf sie einge­hen. Sie zu ignori­eren, kann das Geschäft ver­nicht­en.“ Oropeza hält die Keynote auf dem Cyber Secu­ri­ty Kongress von VDMA und VDW am 11. März 2020 auf der METAV in Düs­sel­dorf. Sie wird über Secu­ri­ty im Zeital­ter von Indus­trie 4.0 sprechen und die Notwendigkeit, Secu­ri­ty by Design zu gewährleis­ten. Das gelte für die gesamte Liefer­kette, um Ver­trauenswürdigkeit sicherzustellen. Die Indus­trie, Her­steller und Anwen­der, benöti­gen dafür Trans­parenz der Tech­nolo­gien und möglichst homo­gene Anforderun­gen in unter­schiedlichen Märkten.

Wer trägt die Ver­ant­wor­tung für Datensicherheit?

Weil kün­ftig die Mehrzahl der Maschi­nen an das Inter­net angeschlossen sein wird, ste­hen alle Beteiligten, das sind Maschi­nen­her­steller, Kom­po­nen­ten­liefer­an­ten, Maschi­nen­be­treiber und ggf. auch Dien­stleis­ter, vor ganz neuen Her­aus­forderun­gen. Ging es bish­er in erster Lin­ie um Pro­duk­tiv­ität, Robus­theit, Lan­glebigkeit und Zuver­läs­sigkeit, rückt nun­mehr zusät­zlich die IT-Sicher­heit in den Blick. Die Prax­is zeigt, dass vielfältige Sicher­heitss­chwach­stellen beste­hen kön­nen. „Im Pro­duk­tion­sall­t­ag stellt häu­fig nicht der große Hack­eran­griff die Gefährdung dar“, sagt Dr. Alexan­der Broos, Leit­er Forschung und Tech­nik im VDW. „Vielmehr ist es der tägliche, unver­mei­dliche Date­naus­tausch, z.B.  über die USB-Schnittstelle der Steuerung, der das Ein­fall­stor bietet.“ IT-Experten hät­ten hier sehr schnell Lösun­gen parat, indem sie beispiel­sweise die USB-Schnittstelle ein­fach dicht machen. „Das behin­dert dann jedoch die effiziente Nutzung der Mas­chine“, sagt Broos weit­er. So sind beispiel­sweise Ser­vicetech­niker darauf angewiesen, darüber Fehler­pro­tokolle auszule­sen und Updates einzus­pie­len. Denn im Pro­duk­tion­sall­t­ag seien per­ma­nente Updates der Steuerungssoft­ware, wie etwa beim Betrieb­ssys­tem im Büro-PC, eher unüblich. Leben­szyklen von Maschi­nen und Steuerun­gen erre­ichen leicht zehn Jahre und mehr. Außer­dem ist die Steuerungssoft­ware bei einem so kom­plex­en Pro­dukt wie der Werkzeug­mas­chine hochgr­a­dig indi­vid­u­al­isiert und auf die jew­eilige Anwen­dung angepasst. Nicht zulet­zt deshalb entste­ht die Frage, wer denn nun für die Schließung von Sicher­heit­slück­en zuständig ist. „Es beste­ht ein Span­nungs­feld zwis­chen Maschi­nen­her­stellern, Steuerungsan­bi­etern und Betreibern,“ erläutert Broos weit­er. „Let­z­tendlich wird man dieser Ver­ant­wor­tung nur gemein­sam gerecht wer­den können.“

Bernd Gehring, bei der J.M. Voith SE & Co. KG in Hei­den­heim für die indus­trielle Secu­ri­ty zuständig, ergänzt: „Ältere Maschi­nen tra­gen das Risiko in sich, dass die Soft­ware auf einem völ­lig ver­al­teten Stand ist und Her­steller oft keine Updates mehr zur Ver­fü­gung stellen. Deshalb sind Unternehmen gut berat­en, sich frühzeit­ig auf die dig­i­tale Wartung ihrer Maschi­nen vorzu­bere­it­en.“ Er sieht steigen­den Druck ein­er­seits von den Betreibern, deren Sicher­heitswün­sche Maschi­nen­her­steller erfüllen müssen, ander­er­seits über Nor­men, die sichere IT-Sys­teme fordern. Bei The­men wie Fer­n­wartung seien sie beispiel­sweise unab­d­ing­bar. Allerd­ings weist er darauf hin, dass für die Absicherung der Maschi­nen zum Teil größere Investi­tio­nen notwendig seien, die zunächst keinen zusät­zlichen Cent abw­er­fen würden.

Cyber Secu­ri­ty Kongress auf der METAV will Trans­parenz und Sen­si­bil­ität für Sicher­heit­slück­en erhöhen

Beim Cyber Secu­ri­ty Kongress von VDMA und VDW auf der METAV 2020 sprechen hochkarätige Ref­er­enten von Siemens, der ZF Group, vom Bun­de­samt für Sicher­heit in der Infor­ma­tion­stech­nik, von Voith, Trumpf und der Deutschen Telekom u.a. über beson­dere Her­aus­forderun­gen in der Auto­mo­bilin­dus­trie im Hin­blick auf Cyber Secu­ri­ty, über Chan­cen­poten­ziale von Sicher­heitssys­te­men und Lösun­gen zur Risikobewältigung.

Wir sprechen ins­beson­dere Geschäfts­führer und Pro­duk­tver­ant­wortliche aus Indus­trie­un­ternehmen mit ein­er hohen Inno­va­tion­skul­tur an. Sie sind beson­ders gefährdet, und Secu­ri­ty ist Chef­sache“, fasst Stef­fen Zim­mer­mann zusam­men. Gle­ich­wohl gebe es keine 100-Prozent-Sicher­heit, zumal sich das Ziel per­ma­nent verän­dert, weil Hack­er ihre Meth­o­d­en ständig anpassen. Maschi­nen­her­steller müssten im Ver­bund mit Kom­po­nen­ten­liefer­an­ten und Betreibern gemein­sam daran arbeit­en, Pro­duk­tion­sprozesse sicher­er zu machen. Das Indus­trie 4.0‑Geschäftsmodell könne nur funk­tion­ieren, wenn dig­i­tale Dien­ste dauer­haft abgesichert seien. Und daran haben alle beteiligten Part­ner höch­stes Interesse.

Cyber Secu­ri­ty Kongress
Wann:                                    Mittwoch, 11. März 2020, 10.30 bis 14.30 Uhr
Wo:                                        METAV 2020, Messegelände Düs­sel­dorf, Stock­umer Kirch­straße 61, Halle 1, Raum 14
Teil­nah­mege­bühr:              89 Euro zzgl. MwSt.
Anmel­dung:                         v.hoffmann@vdw.de
Weit­ere Infor­ma­tio­nen:   metav.de bzw. https://www.metav.de/de/METAV_2020/Rahmenprogramm/Cybersecurity_Kongress


Die Zukunft ist cyberphysikalisch – METAV 2020 und VDMA-Forum Spanntechnik: Innovationen dank digitaler Transformation

Frank­furt am Main, den 20. Jan­u­ar 2020 — Eben­so wie viele erfol­gre­iche TV-Serien lebt auch die Indus­trie von Inno­va­tio­nen, die auf den Erfol­gen eines Vorgängers auf­bauen. Das bet­rifft in beson­derem Maße die Span­n­mit­telin­dus­trie, deren Pro­duk­te sich zu cyber­physikalis­chen Betrieb­smit­teln wan­deln. Über den aktuellen Stand der Tech­nik und die neuen Mega­trends kön­nen sich Besuch­er auf der METAV 2020 in den Düs­sel­dor­fer Messe­hallen und auf dem VDMA-Forum Span­ntech­nik am 11. März 2020 in Halle 1 informieren.

Megatrends im Visier: Zu den smarten Spannmitteln auf der METAV 2020 zählen auch Leichtbauprodukte wie der manuelle Spannstock MANOK aus Carbon. Foto: Hainbuch
Mega­trends im Visi­er: Zu den smarten Span­n­mit­teln auf der METAV 2020 zählen auch Leicht­baupro­duk­te wie der manuelle Spann­stock MANOK aus Car­bon. Foto: Hainbuch

Gläserne Pro­duk­tion als Ziel

Zwei Wege geht die Hel­mut Diebold GmbH & Co. Goldring-Werkzeug­fab­rik aus Jungin­gen auf der METAV 2020 in Düs­sel­dorf. Zum einen will das Unternehmen aktuelle Inno­va­tio­nen wie die Schrumpftech­nik, mod­u­lare Auf­nah­men oder das Ultra­jet-Kraftspan­n­fut­ter vorstellen. Zum anderen dient die Messe dem Unternehmen als Forum für Weit­er­en­twick­lung. „Wir sind aktuell mit Indus­trie 4.0 auf dem Gebi­et Dig­i­tal­isierung sehr aktiv“, berichtet Prokuristin Mar­ti­na Diebold. „Einen ersten Vorgeschmack gibt es dazu bere­its auf der METAV 2020 zu sehen.“

Die Nach­frage nach dig­i­tal­en Lösun­gen habe in den ver­gan­genen Jahren deut­lich zugenom­men. So ließe sich der Bear­beitung­sprozess mit ein­er gläser­nen Pro­duk­tion, bei der jed­er den Stan­dort eines Werk­stücks ken­nt, bess­er hand­haben. „Die Dig­i­tal­isierung macht müh­sames Suchen über­flüs­sig“, nen­nt Diebold einen wesentlichen Vorteil. „Auf diese Weise lassen sich län­gere Maschi­nen­still­stände ele­gant vermeiden.“

Dezen­tral­isierte Intelligenz

Diese Entwick­lung gehe ein­her mit ein­er Dezen­tral­isierung, bei der die Intel­li­genz direkt an der Mas­chine gefragt ist. So würde sich auch die Span­ntech­nik weit­er­en­twick­eln zu cyber­physikalis­chen Betrieb­smit­teln. Ein Prozess, den auch der OPC UA-Stan­dard und die darauf basierende uni­verselle Schnittstelle umati des VDW (Vere­ins Deutsch­er Werkzeug­maschi­nen­fab­riken) beflügeln.

Im Kom­men ist bei den Süd­deutschen außer­dem das Baukas­ten­prinzip: Im Mit­telpunkt ste­ht eine zen­trale Grun­dauf­nahme, die sich mit ver­schiede­nen Auf­sätzen zu indi­vidu­ellen Span­n­mit­teln kom­binieren lässt. Für das Sys­tem spreche der zweit­eilige Auf­bau, der für Schwingungsar­mut sorgt und so die Qual­ität der Zerspanung erhöht. Diebold: „Nur mit der­ar­ti­gen Inno­va­tio­nen wer­den wir uns auch bei einem Wirtschaftsab­schwung behaupten können.“

Die dig­i­tale Trans­for­ma­tion ist noch längst nicht ausgereizt

Die zunehmende Dig­i­tal­isierung der Span­nvor­rich­tun­gen ist auch ein wichtiges The­ma bei der Hain­buch GmbH aus Mar­bach bei Lud­wigs­burg: Dieser Trend spiegelt sich aktuell in ein­er smarten Pro­duk­t­palette, die von stan­dar­d­isierten Schnell­wech­sel-Schnittstellen, Plug-and-play-Spannkraftmess­geräten mit inte­gri­ert­er Soft­ware bis zum intel­li­gen­ten Spannsys­tem reicht. „Die Felder der dig­i­tal­en Trans­for­ma­tion sind noch längst nicht alle aus­gereizt“, blickt Kon­struk­tion­sleit­er Alfred Hillinger in die Zukun­ft. „Es ist für mich ganz klar, dass Indus­trie 4.0 noch mehr Fahrt aufnehmen wird.“ Und das zeige sich auch in den Exponat­en, die Hain­buch im März auf der METAV 2020 vorstellen wird.

Die kom­plette The­men-Band­bre­ite behan­delt das Forum Span­ntech­nik der VDMA Präzi­sion­swerkzeuge: Unter der Mod­er­a­tion von Peter Tausend (WTE Präzi­sion­swerkzeug GmbH) und Philipp Ehrhardt (Römheld GmbH) geht es in sechs Vorträ­gen um „Span­ntech­nik – Lösun­gen für Mega­trends“. Behan­delt wer­den z.B. die Fra­gen, ob hochqual­i­ta­tive Werkzeugspan­ntech­nik Kosten verur­sacht oder sie bee­in­flusst (Haimer GmbH), und wie sich Nullpunk­tspan­ntech­nik beim 3D-Druck ein­set­zen lässt (Andreas Maier GmbH).

IFW-Chef Denke­na: Trifft Ver­gan­gen­heit die Zukunft?

Das Zusam­men­spiel mit Sen­sorik und Elek­tron­ik spielt – mit Blick auf die dig­i­tale Trans­for­ma­tion – gle­ich mehrmals an diesem Mittwochvor­mit­tag eine Rolle: etwa beim fein­füh­li­gen, intel­li­gen­ten Werkzeughal­ter der Heuchel­heimer Schunk GmbH, bei den intel­li­gen­ten und seri­al­isierten Werkzeugsys­te­men für die ver­net­zte Fer­ti­gung von Mor­gen (Mapal Dr. Kress) oder der Verbesserung der Pro­duk­tqual­ität durch sen­sorische Prozesskon­trolle (Römheld GmbH). Mit Blick auf diese Beispiele für Met­all­bear­beitung und Indus­trie 4.0 fragt Prof. Berend Denke­na, Leit­er des Insti­tuts für Fer­ti­gung­stech­nik und Werkzeug­maschi­nen (IFW) der Leib­niz Uni­ver­sität Han­nover und Vizepräsi­dent der WGP (Wis­senschaftlichen Gesellschaft für Pro­duk­tion­stech­nik), auf dem VDMA-Forum Span­ntech­nik pro­voka­tiv: „Met­all­bear­beitung trifft Indus­trie 4.0 –Ver­gan­gen­heit trifft Zukunft?“

Was: VDMA-Forum Spanntechnik
Wann: 11. März 2020, 09.30 bis 13.30 Uhr
Wo: Messe Düs­sel­dorf, Ein­gang Süd, Halle 1 (1. OG, Raum 15), Stock­umer Kirch­straße, 40474 Düsseldorf
Anmel­dung bis 23. Feb­ru­ar unter www.pwz.vdma.org

(Umfang: rund 4.400 Z. inkl. Leerz.)
Autor: Niko­laus Fecht im Auf­trag des VDMA Präzisionswerkzeuge