Neue Unternehmenskultur in der smarten Fabrik
Die Digitalisierung und Vernetzung ganzer Werkshallen und die neuen Abläufe in Industrie 4.0-Szenarien stellen immer drängender die Frage, welche Rolle der Mitarbeiter in dieser Umgebung spielt und wie sein Vorgesetzter mit ihm umgehen muss. Vor allem die Dynamik in Produktionslinien, die durch Künstliche Intelligenz (KI)-unterstützt werden, bedingt, dass der Mensch an der Maschine mit mehr Entscheidungskompetenz und mehr Verantwortung ausgestattet werden muss, als so manches Organigramm das heute vorsieht. Die Führungskraft, ihrerseits durch Algorithmen von Routinetätigkeiten entlastet, muss Abschied nehmen von den klassischen Kontrollfunktionen und sich mehr in der Rolle des Coachs profilieren. Industrie 4.0 wird weitreichendere Konsequenzen haben, als viele denken. Aber, und da sind sich die Experten einig, das sollte niemanden davon abhalten, mit der Digitalisierung anzufangen – besser heute als morgen. Die METAV digital vom 23. bis 26. März 2021 präsentiert folglich viele Lösungen zu den Themenfeldern Industrie 4.0. und in der Folge Arbeit 4.0.
„In den vergangenen acht Jahren haben wir bei Industrie 4.0-Projekten festgestellt: Technologisch und planerisch haben wir das gut konzipiert, aber es muss vom Mitarbeiter auch akzeptiert werden“, gibt Prof. Gisela Lanza, Leiterin des wbk Instituts für Produktionstechnik im Karlsruher Institut für Technologie und Mitglied der WGP (Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktionstechnik), die Parole aus. Das Thema Arbeit 4.0 hat sich wie selbstverständlich auf die Agenda gesetzt, die Wissenschaftler mussten über Akzeptanz, Motivation und neue Rollenverteilungen in der digitalisierten Fabrik nachdenken. Eindeutiges Ergebnis bislang: 100 Millionen Euro schwere Förderprogramme für Autonomik und Smart Services, 26 vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Mittelstandskompetenzzentren und über 300 Anwendungsbeispiele in der Produktion bestätigen auch im Zeitalter von Algorithmen und künstlicher Intelligenz die 2.500 Jahre alte Weisheit des griechischen Philosophen Protagoras: Der Mensch ist das Maß aller Dinge.
Intelligente Systeme fördern auch die Motivation
In der Produktion erfordern vor allem die Ist-Zeit-Steuerung und Algorithmus gestützte Überwachung schnelle Entscheidungen. Die ifp-Software GmbH in Aachen bietet ein Programm für die Vernetzung und Optimierung von Produktionsstraßen an. Die Firma nutzt die METAV digital gerne, um potenziellen neuen Kunden die Möglichkeiten aufzuzeigen. Mithilfe von Zeitreihen errechnet ein Algorithmus wahrscheinliche Fehlerquellen und sendet sie in Sekundenschnelle zum Mechaniker. Das System erreicht bis zu 30 Prozent höhere Anlagenleistung – und motiviert zudem die Mitarbeiter. Jörn Steinbeck, Co-Founder des Unternehmens, erläutert die Auswirkungen auf den Alltag im Shopfloor: „Wir arbeiten in Ist-Zeit, ein gut trainierter Algorithmus kann Sekunden später Lösungsvorschläge aufzeigen.“ Wenn aber der Arbeiter mit dieser Information erst zum Meister laufen müsse, um dessen Weisung einzuholen, dann sei „der Zeitvorsprung wieder verspielt“. Heißt im Klartext: Um die Möglichkeiten von KI-Anwendungen in der Praxis voll auszuschöpfen, „muss der Mitarbeiter weitreichender entscheiden dürfen, aber auch mehr vom Gesamtsystem verstehen.“ Steinbecks Schlussfolgerung: „Wir kommen weg von der Kontrolle, hin zum Kontext“. Oder in den Worten von Lanza: „Der Mitarbeiter braucht mindestens so viel Eigenverantwortung, um den Fehler selbst sofort zu beheben. “
Sebastian Weski, Vertriebsleiter der Exapt Systemtechnik GmbH in Aachen, macht ähnliche Erfahrungen. Die Firma entwickelt und vertreibt seit 1967 CAM-Systeme und bietet zusätzlich eine intelligente Betriebsmittelverwaltung für die zerspanende Industrie. Das komplexe Programm hat unter anderem intelligente Arbeitsabläufe hinterlegt, so dass Werkzeuganforderungen, Lagerbewegungen und Rüstoptimierungen automatisch ablaufen. Dadurch erreicht die Softwareschmiede heute schon bis zu 30 Prozent Produktivitätssteigerung, auf der METAV digital können sich Interessierte die Lösungen vorführen lassen. Auch hochmoderne CAM-Anwendungen laufen nur dann effektiv, wenn der Mensch an der Maschine eine größere Verantwortung und unmittelbare Entscheidungsbefugnis hat. „Unser System erlaubt einen Probelauf mit einem digitalen Zwilling. Der Mechaniker kann sehr schnell sehen, ob die eingesetzten Werkzeuge beispielsweise die Oberfläche verkratzen oder ob der Vorschub zu groß ist. Dann meldet er das sofort an die CAD-Programmierer zurück. Wir verbinden mit unserer Software die Menschen an den unterschiedlichsten Stationen im Zerspanprozess“, erläutert Weski. Und das heißt: Mehr Verantwortung, mehr Kompetenz, mehr Entscheidungsgewalt für den Werker an der Maschine.
Kleine Losgrößen profitabel produzieren
„Tausende verschiedener Produkte und Varianten bis zu Losgröße eins zu fertigen, ohne kostspielig Anlagen umzurüsten“ – das ist die Vision bei Bosch Rexroth. Die Bosch Gruppe steigerte 2019 ihren Umsatz mit vernetzten Industrie-4.0-Lösungen für Fertigung und Logistik um 25 Prozent auf 750 Mio. Euro. Diese Vision ist nur mithilfe von intelligenten Assistenzsystemen zu erreichen. Doch auch die neueste Generation von kollaborierenden Industrierobotern (Cobots) erfordert eine neue Unternehmenskultur und flachere Entscheidungsstrukturen. Die Müller Maschinentechnik GmbH aus Düren vertreibt Leichtbauroboter, die in den unterschiedlichen Bereichen den Mechaniker unterstützt. Rund um die Apparate hat sich ein „Ökosystem“ aus verschiedensten Werkzeugen entwickelt – die eisernen Helfer laden, palettieren, schweißen, fräsen, schleifen, je nach Anforderung. Interessierte können sich die ganze Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten gerne auf der METAV digital vorführen lassen. Pascal Klee, Verkaufsleiter Automation, betont: „Ein Cobot soll mit dem Menschen zusammenarbeiten. Gemeinsam können sie dann statt nur einer Maschine eine ganze Produktionseinheit bedienen.“ Es gehe um „Networking“, nicht darum, den menschlichen Kollegen zu ersetzen. Im Gegenteil: Die Möglichkeit, in Kooperation auch kleine Losgrößen profitabel herzustellen, geben dem Unternehmen den entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
KI-Agent entlastet von Routine
Doch nicht nur der Produktionsmitarbeiter, auch sein Vorgesetzter sieht sich mit grundsätzlich neuen Anforderungen konfrontiert. Im interdisziplinären Verbundprojekt teamIn versuchen Forscher der WGP in Kooperation mit zwei Industrieunternehmen herauszufinden, wie digitale Technologien und KI sinnvoll in den Produktionsprozess integriert werden können. Die Wissenschaftler haben vor allem die neue Rolle der Führungskraft im Fokus und verfolgen vier Teilziele: Es gilt, geeignete digitale Leitungsinstrumente zu entwickeln, einen KI-Agenten, der Vorgesetzte von alltäglicher Routine entlastet. Zudem hat sich das Team vorgenommen, moderne Führungssysteme zu gestalten und die Auswirkungen auf Rollenbilder und Kompetenzanforderungen zu untersuchen. Im letzten Schritt entwerfen die Wissenschaftler einen kompletten Transformationsprozess. Die Ergebnisse werden in Lernwerkstätten eingespielt und sind dann allen in Deutschland ansässigen Unternehmen zugänglich. Gisela Lanza erläutert: „Firmenvertreter können hier mit den Pilotfirmen in den Austausch gehen, sich inspirieren lassen. In einem Best-Practice Beispiel sieht der Betrieb, welche Elemente und Tools es gibt, um sie dann an die eigene Problemstellung anzupassen.“ In den Werkstätten simulieren die Forscher sogar in einer Spielumgebung neue Hierarchiemodelle, wenn zum Beispiel kein Chef mehr da ist und die Mitarbeiter den Shopfloor selbst organisieren müssen.
Optimalität trotz Dezentralität
Einige Trends können die Wissenschaftler heute schon ausmachen: Die Systemgrenzen für den Einzelnen werden ausgeweitet. „Der Mechaniker, der bisher nur eine Maschine bedient hat, wird in Zukunft die ganze Linie orchestrieren“, fasst Lanza zusammen, „der Meister wird statt nur der Linie das ganze Werk betreuen, und der Werksleiter ist verantwortlich für die gesamte Supply Chain.“ Jörn Steinbeck steuert Erfahrungen aus der Praxis bei: „Unsere intelligenten Systeme sammeln Erfahrungswissen an, das früher beim Meister angesiedelt war. Ein gut trainierter Algorithmus demokratisiert Fachwissen.“
Das hat natürlich Auswirkungen auf die Unternehmenskultur. Klassische Top-Down-Entscheidungswege und komplexe Hierarchien sind für agile, von Algorithmen und intelligenten Assistenzsystemen unterstützte Produktionsgruppen zu schwerfällig. Schon die Qualitätssicherung bringt herkömmliche Instrumentarien an ihre Grenzen – Monatsreports taugen wenig, wenn die Software Fehler und Anomalien in Ist-Zeit meldet. Die Führungskraft selbst wandelt sich vom Anweiser zum Coach. Die lernenden Systeme übernehmen mehr und mehr die klassische Lösungskompetenz des Meisters, die Arbeiter an der Maschine lösen viele Probleme selbst. Dafür brauchen sie den Vorgesetzten weniger als Kontrollinstanz, eher als Assistenz und Hilfestellung. Lanza postuliert: „Früher dachten wir, nur zentrale Einheiten arbeiten effektiv, in Zukunft aber entsteht Optimalität trotz Dezentralität.“
CIMT 2021: Virtuelles Format für deutsche Messebeteiligung
Germany online @ CIMT 2021, ein neues virtuelles Format, ergänzt die Messepräsenz der deutschen Aussteller auf Chinas größter Werkzeugmaschinenmesse in Peking, die vom 12. bis 17. April 2021 im China International Exhibition Center stattfindet. Mit der digitalen Erweiterung Germany online @ CIMT 2021 bekommen die deutschen Unternehmen zusätzlich zum eigentlichen Messestand eine Online-Plattform, um ihre Produkte und Services umfangreich zu präsentieren. Besuchern ermöglicht sie, sich über ihren Messebesuch hinaus Informationen einzuholen.
Zudem können sich Interessenten, denen es dieses Jahr aufgrund der COVID-19-Einschränkungen nicht möglich ist, an der Messe teilzunehmen, so auf den neuesten Stand zu den Spitzentechnologien der deutschen Werkzeugmaschinenfirmen bringen, bestehende Geschäftskontakte pflegen und neue knüpfen.
Um so viel wie möglich aus dem neuen Format herauszuholen, startet Germany online @ CIMT 2021 bereits vor der eigentlichen Messe und wird bis Mitte 2021 laufen. Damit hilft das Tool Ausstellern und Besuchern, ihren Messebesuch optimal vor- und nachzubereiten. Hier geht’s zur Plattform: www.german-group-cimt.com
Offene Community bringt Werkzeugmaschinenindustrie voran: umati auf der METAV digital
Maschinen verschiedener Hersteller lassen sich mit ‚umati‘ sicher, einfach und problemlos mit den digitalen Lösungen des Kunden verbinden. Basierend auf OPC UA als ‚Weltsprache für die Produktion‘ vereinfacht sich damit die Anbindung von Werkzeugmaschinen an fertigungsnahe IT-Systeme erheblich. Vom 23. bis zum 26. März 2021 beteiligt sich das 2017 vom VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) ins Leben gerufene Bündnis an der METAV digital. Experten geben dabei umfangreiche Einblicke in diese wegweisende Initiative für die Fertigungsindustrie.
umati (universal machine technology interface) hat sich zum Ziel gesetzt, eine weltweit sichtbare Community zu werden, die sich für die gemeinsame Vermarktung und Nutzung offener Schnittstellenstandards auf Basis von OPC UA für den Maschinen- und Anlagenbau einsetzt. Insbesondere geht es darum, Werkzeugmaschinen per ‚plug and work‘ – vergleichbar mit einer USB-Schnittstelle im Consumer-Bereich – an übergeordnete IT-Systeme anzubinden. Dabei bildet OPC UA den technischen Rahmen.
Mithilfe von OPC UA wird der Datenaustausch zwischen Maschinen und Systemen standardisiert und für die Nutzer vereinfacht. Companion Specifications standardisieren wiederum die Datenmodelle für gleichartige Maschinen und Systeme. Sie legen fest, welche Daten ausgetauscht werden. OPC UA stellt im Kontext von Industrie 4.0 eine Schlüsseltechnologie dar, weil Maschinen unterschiedlicher Anbieter dieselben Datenstrukturen liefern und empfangen. Die Anbindung an andere Maschinen oder übergeordnete Steuerungs- und Planungssysteme vereinfacht sich damit entscheidend. Letztlich erlaubt eine vereinheitlichte Schnittstelle die schnellere Umsetzung kundenindividueller Projekte.
umati mit eigenem Messestand
Auf der METAV digital gibt es einen virtuellen umati-Gemeinschaftsstand, auf dem sich die Community präsentiert. Am zentralen umati-Informationsstand erhalten Interessierte auf Basis der real gelieferten Daten Einblicke in die Bearbeitungsinformationen der angebundenen Maschinenhersteller. „umati lebt davon, dass Anwender die Datenkonnektivität unmittelbar erleben“, weiß Dr. Alexander Broos, Leiter Forschung und Technik beim VDW. „Deshalb sind die virtuellen Messestände und realen Maschinen über das umati-eigene Dashboard unter https://umati.app miteinander verbunden. Über das jeweilige Link-Symbol sind die Daten live einsehbar. Somit verfolgen die Messebesucher das Bearbeitungsgeschehen ohne Verzögerung.“
Am zentralen umati-Stand stehen sowohl Broos als auch Götz Görisch vom VDW-Bereich Forschung und Technik sowie die Kollegen und Kolleginnen des Instituts für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen (ISW) der Universität Stuttgart für tiefergehende Informationen zu umati und OPC UA für Fragen und Anregungen zur Verfügung.
An verschiedenen weiteren Ständen rund um die ‚umati-Zentrale‘ zeigen die beteiligten Partnerunternehmen ihre eigenen Maschinen und Lösungen. Interessenten bewegen sich zu den Messeständen, holen sich dort detaillierte Informationen von den Herstellern ab, können Ansprechpartner kontaktieren sowie mit ihnen kommunizieren und sich die angebundenen Bearbeitungsmaschinen anschauen. Des Weiteren lassen sich im Visitenkartenportal gegenseitig Kontaktdaten austauschen; über Chat oder Videokonferenz ist hier Interaktion möglich und auch gewünscht.
Vollständiger Blick auf Maschinen- und Werkzeugdaten
„Es ist eine gute und kluge Entscheidung des VDW, die METAV als virtuelle Messe stattfinden zu lassen und damit eine Lücke in der aktuellen Messelandschaft zu schließen“, betont Dr. Stefan Brand, Geschäftsführer der Vollmer Gruppe aus Biberach. „Die ‚METAV digital 2021‘ erlaubt es Vollmer trotz Corona, unsere jüngsten Innovationen einem internationalen Messepublikum zu präsentieren. Und sie zeigt zugleich auf mehreren Ebenen, wie wichtig inzwischen die Digitalisierung für den Maschinenbau geworden ist. Neben der virtuellen Kommunikation zwischen Menschen geht es auch um die digitale Verbindung von Maschinen, Anlagen und Software als Schlüssel zur modernen Fertigung. Deshalb ist Vollmer seit 2018 Partner der umati-Initiative und arbeitet eng mit anderen Maschinenbauern zusammen. Dank umati können wir garantieren, dass sich Vollmer Schärfmaschinen herstellerunabhängig mit anderen Maschinen vernetzen lassen – einfach, nahtlos und sicher. Dadurch erzielen Unternehmen einen ganzheitlichen Blick auf Maschinen- und Werkzeugdaten, um nicht nur Maschinenzustände zu überwachen, sondern auch Fertigung und Qualität von Werkzeugen zu steigern.“
Maschinen viel einfacher integrieren
„Die Systemintegration von Maschinen in das Produktionsumfeld ist einer der wichtigsten aktuellen Trends in der Fertigung – Stichwort Industrie 4.0 – mit dem Ziel, aus den gewonnenen Daten einen Mehrwert für den Kunden zur weiteren Optimierung seiner Produktion zu schaffen“, weiß Günter Pumberger, Product Manager Digitalisation bei der Emco GmbH im österreichischen Hallein. „Um diesen Schritt für alle beteiligten Partner zu erleichtern, unterstützt Emco die Entwicklung und Etablierung eines offenen Industriestandards für die einfache Maschinenintegration beim Kunden: umati bietet für uns die Möglichkeit, dieses Ziel zeit- und kosteneffizient für eine breite Kundenbasis zu erreichen. Durch die große Beteiligung an der herstellerübergreifenden Standardisierung ist absehbar, dass dank umati offene Standards bald in zahlreiche Anwendungssysteme, wie etwa MES-Lösungen, einziehen werden. Dass dies Standard erhebliche Vorteile und Erleichterungen bringt, wird auf der METAV digital zu erleben sein.“
Konnektivität zunehmend wichtiger
„Konnektivität und ein uneingeschränkter Datenfluss werden in Zeiten von Industrie 4.0 immer wichtiger. Um unsere Kunden mit allen erforderlichen Werkzeugen für die zukünftige Produktion zu rüsten, benötigen wir eine Schnittstelle, die Daten verschiedenster Maschinen und Steuerungen bis hin zu unterschiedlichsten Anwendungen ohne kundenspezifische Anpassungen ermöglicht“, berichtet Jürgen Kläser, Senior Manager FA / IT von der Okuma Europe GmbH mit Sitz in Krefeld. „umati hilft dabei, die einzige universelle Werkzeugmaschinen-Datenschnittstelle für Industrie 4.0 durchzusetzen, die einen Übertragungsstatus auf dem Kommunikationsstandard OPC UA nutzt und dabei eine sichere Datenübertragung lokal und zu Cloud-Plattformen gewährleistet. Wir sind stolz ein Teil dieser Entwicklung zu sein und diese Technologie auf der ersten digitalen METAV vorzustellen.“
Nutzen für umati-Teilnehmer
Über den partnerschaftlichen Austausch und die Unterstützung von umati lassen sich sowohl eine herstellerunabhängige Kommunikation von Werkzeug- und Bearbeitungsmaschinen vorantreiben als auch die Produktionsprozesse als Teil einer starken Gemeinschaft vereinfachen. Des Weiteren können durch die standardisierte Kommunikation über entsprechende OPC UA-Standards auch Maschinen aus anderen Branchen angebunden werden und damit einen Mehrwert bieten – davon profitieren nicht nur die Hersteller, sondern auch die Kunden direkt. Diese einheitliche Kommunikation hilft zusätzlich, Arbeitsabläufe zu vereinheitlichen und zu rationalisieren. Das bietet Potenzial für eine immense Steigerung der Effizienz und Produktivität. Des Weiteren erweitert umati das internationale Netzwerk der Hersteller über Branchengrenzen hinweg. So kann die Gemeinschaft ihr Know-how im Austausch mit Experten aus anderen Branchen verbessern und neue Märkte erschließen. Last but not least ist die digitale Transformation auf einen sicheren Datenaustausch angewiesen. Auf umati ausgerichtete Produkte können den Anspruch erfüllen, die digitale Fabrik widerstandsfähig, intelligent und profitabel zu gestalten.
Weitere Informationen: www.metav-digital.de
METAV digital steht in den Startlöchern
Morgen ist es so weit: Die METAV digital unter dem Motto „Networking einfach dreifach“ geht an den Start. Knapp 80 Aussteller aus sechs Ländern werden dabei sein. Sie ist die erste, ausschließlich digitale Veranstaltung für die Metallbearbeitung des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt am Main.
„Vom 23. bis 26. März konzentrieren wir uns im World Wide Web unter www.metav-digital.de ausschließlich auf die Generierung von Leads“, sagt Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW. „Da drückt unsere Aussteller der Schuh nach wie vor am allermeisten: fehlender Kundenkontakt und sehr eingeschränkte Möglichkeiten, Geschäft zu generieren“, so Schäfer weiter. Drei Anlaufpunkte gibt es für die Fachbesucher auf der METAV digital, mit den Firmen in Kontakt zu treten, sich schlau zu machen, zu fragen, zu diskutieren und einfach zu netzwerken. Mit Matchmaking, 3D-Messeständen und rund 35 Fachvorträgen zu Produkten und Lösungen für die Fertigung erhalten sie ein vielfältiges Programm. Sie können sich ganz darauf konzentrieren, was die Aussteller ihnen zu bieten haben.
3D-METAV zum Erlebnis machen
Diese bereiten sich aktuell auf die METAV digital vor, richten ihren Stand ein und planen ihre Kommunikation während der Messe. „Denn darauf kommt es mehr als auf jeder Präsenzmesse an, den Besucher zu fesseln, ihn zu überraschen und damit an das eigene Angebot zu binden“, weiß Schäfer vom VDW. Dafür stehen auf der METAV digital viele Werkzeuge zur Verfügung, etwa bewegte Produktbilder, 3D-Produktbilder, Produkt- oder Prozessfilme, ergänzt um Produktinformationen, Mediatheken, Pressemitteilungen, Stellenanzeigen oder andere hilfreiche Downloads. „Fachbesucher können sich auf jeden Fall überraschen lassen vom kreativen Auftritt und den Angeboten der METAV-Aussteller“, wirbt Schäfer für den METAV-Besuch.
umati-Demonstrator macht Datenkonnektivität erlebbar
Ein Highlight neben den Ständen der Aussteller ist der umati-Gemeinschafts-stand. Zwölf Partner (Deutsche Telekom IoT, Emco, IFW Hannover, IT-Engineering, ISW Stuttgart, Kapp, Heller, Okuma, Orchestra, Profiroll, Vollmer, Xetics) präsentieren, wie die standardisierte Datenschnittstelle für die Maschinenkommunikation in der Praxis funktioniert. Kernstück ist der umati-Demonstrator. Er besteht aus einem Datenhub, an den Maschinen live angebunden sind, sowie aus einem eigenen Dashboard. „umati lebt davon, dass Anwender die auf OPC UA basierende Datenkonnektivität unmittelbar erleben“, weiß Dr. Alexander Broos, Leiter Forschung und Technik beim VDW. „Deshalb sind die virtuellen Messestände und reale Maschinen über das umati-eigene Dashboard miteinander verbunden. Über das jeweilige Link-Symbol an den Messeständen sind die Daten live einsehbar. Somit verfolgen die Messebesucher ohne Verzögerung das Bearbeitungsgeschehen“, beschreibt Broos den Auftritt. Interessenten können sich zwischen umati-Hauptstand und den Partnerständen bewegen und sich dort detaillierte Informationen von den Herstellern abholen. Sie können Ansprechpersonen kontaktieren und im Visitenkartenportal Kontaktdaten austauschen. Abgerundet wird der umati-Auftritt durch eine Reihe von Web-Sessions am Donnerstag, den 25. März 2021, ab 15:00 Uhr sowie am Freitag, den 26. März 2021, ab 10:00 Uhr. Hinzu kommen „Meet the Experts“-Gesprächsrunden, die über den umati-Zentralstand angeboten werden.
Mit digitalen Präsentationen Lehrkräfte und Ausbilder erreichen
Auch die Nachwuchsstiftung Maschinenbau wird mit ihren zahlreichen Angeboten für Unternehmen und Berufsbildende Schulen in den virtuell begehbaren Hallen der METAV digital vertreten sein. Im Fokus steht die Lernplattform MLS (Mobile Learning in Smart Factories). Rund 180 Ausbilderinnen und Ausbilder sowie 270 Lehrkräfte haben sich bereits im Rahmen des Projektes NRWgoes.digital mit MLS zu den neuesten Technologien von Industrie 4.0 qualifiziert. „Damit fördert die Nachwuchsstiftung Maschinenbau den Wissenstransfer aus Forschung, Lehre und Wirtschaft in die berufliche Bildung und unterstützt eine zukunftsgerichtete Ausbildung junger Nachwuchsfachkräfte“, sagt André Wilms, Standortleiter der Nachwuchsstiftung Maschinenbau in Bielefeld. In welcher Phase sich die Qualifizierungsoffensive gerade befindet, was die Technologie-Highlights der Qualifizierung sind und an welchen Schulen die Zusatzqualifikation „Digitale Fertigungsprozesse“ bereits umgesetzt wird – das und vieles mehr erfahren Besucher, vorrangig Lehrer und Ausbilder, auf dem virtuellen Messestand der Nachwuchsstiftung Maschinenbau.
Web-Sessions sind etabliertes Format
Bisher hat der VDW seit Juni vergangenen Jahres über 170 Web-Sessions mit Erfolg veranstaltet. Das Konzept hat sich bewährt und funktioniert sowohl für Referenten als auch die Teilnehmer tadellos. Deshalb bietet die METAV digital den Ausstellern neben den 3D-Messeständen die Web-Sessions als weitere Bühne an. Die Besucher erwartet an den vier Messetagen ein straffes Programm mit rund 35 Vorträgen. Dabei wir des um Automatisierung und Handhabung, Dienstleistungen, Digitalisierung, Komponenten und Zubehör, Präzisionswerkzeuge, Software, Steuerungen und Sensorik, Werkzeugmaschinen und Systeme sowie umati gehen. Nach jedem 20minütigen Vortrag können die Teilnehmer zehn Minuten Fragen stellen und Themen diskutieren. Darüber hinaus können sie im Nachgang Termine vereinbaren und bilateral mit den Referenten in Kontakt treten. „Einfacher und effizienter als mit einem Besuch der METAV digital können sich Fertigungsexperten nicht auf den neuesten Stand der Produktionslösungen bringen“, fasst Schäfer vom VDW den Vorteil für METAV-Besucher zusammen. „Unser Anspruch ist es, ein möglichst reales Messeerlebnis im Netz abzubilden und unseren Kunden, Besuchern wie Ausstellern, damit auch den Nutzen einer Präsenzveranstaltung zu vermitteln“, betont er abschließend.
Kostenlose Eintrittskarten
Für Besucher ist der Eintritt zur METAV digital kostenlos. Hier können Sie sich zur Teilnahme anmelden: METAV digital Webseite
Der VDW-Podcast: Zukunftsfähige Industrie für und mit Menschen
Der VDW startet mit neuer Podcast-Reihe / Folge 1 zur resilienten Produktion
Der VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinen-fabriken) kümmert sich um Themen, die unsere Industrie – und damit den Wohlstand unseres Landes – zukunftsfähig halten. Um mit aktuellen, gesellschaftlich relevanten Themen möglichst viele Menschen zu erreichen, öffnet er sich einmal mehr neuen Medien. Ab heute startet er die Podcast-Reihe Tech Affair – Industry for Future, bei der Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft an einem Tisch sitzen und über neueste Entwicklungen und Ideen für eine Industrie mit und für Menschen debattieren. „Die deutsche Industrie ist ein wichtiger Eckpfeiler für unser aller Wohlstand“, gibt Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW, zu bedenken. „Die Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen. Mit Tech Affair wollen wir daher Meinungen und Lösungen zu diesem Thema für jeden verständlich transportieren.“
Nur jedes fünfte Unternehmen in Deutschland zählt zum produzierenden Gewerbe, doch gemeinsam erwirtschaften sie fast 45 Prozent der Bruttowertschöpfung. Die Bedeutung der Produktion für den Wohlstand in unserem Land kann also kaum überschätzt werden. In der Öffentlichkeit ist diese Tatsache jedoch nur wenig präsent. Um möglichst viele Menschen für Themen rund um die Industrie zu interessieren, hat sich der VDW entschieden, Podcasts als weiteres Medium zu nutzen. Tech Affair widmet sich Fragen wie: Welche neuen Technologien haben das Zeug, unsere Industrie nachhaltig zukunftsfähig zu machen? Wie sehen morgen unsere Arbeitsplätze aus? Lernen wir aus den Krisen unserer Zeit? Mit der Covid-19-Pandemie haben derlei Themen quasi über Nacht eine ungeahnte Dringlichkeit erhalten.
Resilienz – Was heißt das mit Blick auf die Produktion?
Die erste Folge von Tech Affair: „Resilienz – Wege zur krisenfesten Industrie“, die heute online gegangen ist, widmet sich dem brandaktuellen Thema der Resilienz – ein Begriff, der den meisten wohl aus der Medizin oder Psychologie bekannt ist. Er steht für psychische Widerstandskraft und die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne größere Beein-trächtigungen zu meistern. Resiliente Produktion ist in den vergangenen Jahren zu einem neuen Schlagwort geworden, das beschreibt, wie Unternehmen ihre Produktion ausrichten können, um gegen Krisen gewappnet zu sein und weniger störanfällig auf Änderungen in ihrem Umfeld zu reagieren.
Es gibt konkrete Maßnahmen, die Firmen ergreifen können, um resilienter und damit krisen-fester zu werden. Hierzu debattieren bei Tech Affair ein Wissenschaftler, eine Unternehmens-vertreterin und ein Berater, die jeweils ganz eigene Erfahrungen aus der derzeitigen Corona-Krise gezogen haben.
Prof. Peter Nyhuis, Vorstandsmitglied in der WGP (Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik) und Leiter des Instituts für Fabrikanlagen und Logistik (IFA) der Leibniz-Universität Hannover, erläutert darin die Prinzipien einer Produktionsplanung und -steuerung (PPS), die weniger störanfällig auf einbrechende Märkte und wegbrechende Lieferketten reagiert. Er forscht seit vielen Jahren zur Wandlungsfähigkeit und Agilität von produzierenden Unternehmen. Mehrere WGP-Institute haben unter seiner Leitung kürzlich eine PPS-Studie herausgebracht, die das brachliegende Potenzial einer optimalen Planung und Steuerung der Produktion insbesondere auch für Krisenzeiten aufzeigen.
Diese Forschungsansätze ergänzen Dr. Tobias Heinen, Geschäftsführer und Gründer der Grean GmbH in Hannover. Er berät Unternehmen, wenn es darum geht, die Produktion effizienter und resilienter zu machen. Seiner Erfahrung nach hat Covid-19 unter anderem zu einer neuen, sich gegenseitig befruchtenden Gesprächsbereitschaft unter Unternehmern geführt. Er betont aber auch, dass bestimmte Konstanten in der Produktion nun keine Konstanten mehr sind. Melanie Wendt, Bereichsleiterin für Fertigung, Konstruktion und Logistik bei Engie Axima in Hamburg, einem Zulieferer im Schiffsbau, kann dem nur beipflichten und zeigt konkrete Beispiele auf, bei denen ein Überdenken bisheriger Gegebenheiten sogar zu effizienteren, kostengünstigeren und umweltschonenderen Prozessen geführt hat.
Bei dem VDW-Podcast Tech Affair geht es nicht nur um spannende Gespräche, sondern auch um einen echten Mehrwert. Die erste Folge „Resilienz – Wege zur krisenfesten Industrie“ gibt denn auch weiterführende Informationen mit auf den Weg. Denn seien es Pandemien, Wirtschafts- oder ökologische Wendepunkte: Die nächste Krise – darin sind sich die meisten Experten einig – kann gravierender ausfallen als die derzeitige.
Der Podcast zum Anhören: www.techaffair.de
BU: Moderatorin des VDW-Podcast Stefanie Burmeister (links im Bild), Techniker
Nicolas Söhnel-Cordt (rechts im Bild). Quelle VDW
Autorin und weitere Informationen: Gerda Kneifel, VDW-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel. +49 69 756081-32, g.kneifel@vdw.de.
METAV 2020 reloaded geht im März 2021 an den Start
„Nach der erfolgreichen Durchführung des Caravan Salons in Düsseldorf mit einem gut durchdachten und funktionierenden Hygienekonzept – Chapeau an die Kolleginnen und Kollegen – sind wir sehr zuversichtlich, auch die METAV 2020 reloaded an den Start bringen zu können“, sagt Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer beim METAV-Veranstalter VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) in Frankfurt am Main. Die Messe musste aufgrund der Corona-Pandemie vom März 2020 auf den März 2021 verschoben werden. Sie findet nunmehr vom 23. bis 26. März in den Hallen 5, 6 und 7a statt.
„Die Hallen sind ausgebucht, denn die METAV 2020 reloaded wird dann die erste bedeutende Messe für die Zerspanung seit über einem Jahr in Deutschland sein. Die Aussteller fiebern darauf, endlich wieder mit Kunden in den persönlichen Kontakt zu treten“, so Schäfer weiter. Für eine erfolgreiche Durchführung der METAV 2020 reloaded spricht zum jetzigen Zeitpunkt, dass sie schwerpunktmäßig auf den deutschen Markt abzielt. „90 Prozent der Besucher kamen bei der letzten Veranstaltung aus dem Inland“, sagt Schäfer. „Sie können, ähnlich wie beim Caravan Salon, ihren Messebesuch sehr gut planen, können die Situation vor Ort gut einschätzen und sind nicht von Reisewarnungen betroffen.“
Über 400 Aussteller der METAV 2020 aus 25 Ländern sind der Veranstaltung treu geblieben und werden auch 2021 dabei sein. Allerdings müssen sie in andere Hallen auf dem Düsseldorfer Messegelände einziehen als ursprünglich geplant. „Das hat jetzt den großen Vorteil, dass wir die Messe komplett neu aufplanen müssen und dabei allen behördlichen Anforderungen mit unserem Hygiene- und Infektionsschutzkonzept nachkommen können“, sagt Martin Göbel, Leiter Messen im VDW. Grundlage dafür ist das Konzept Protaction der Messe Düsseldorf, das beim Caravan Salon seine Feuertaufe bestanden hat. Es umfasst unter anderem den ausschließlichen Verkauf von Online-Tickets, damit keine Wartezeiten an den Kassen entstehen und kein Bargeld ausgetauscht werden muss. Zudem wird die Zahl der Besucher über die gesamte Laufzeit kanalisiert. Pro Tag wird eine Höchstgrenze definiert. In den Hallen selbst gibt es breitere Gänge und eine Wegeführung wie im Straßenverkehr, damit der Mindestabstand eingehalten werden kann. In den Hallen wird die Luft regelmäßig ausgetauscht, so dass Frischluftqualität garantiert ist. Daneben gibt es noch eine Vielzahl weiterer Sicherheitsmaßnahmen, die das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes, das Verhalten im Restaurant, den Weg zur Messe und zurück und vieles mehr betreffen. „Wir sind überzeugt, mit der Umsetzung dieses Konzepts die Gesundheit von Besuchern, Ausstellern und Mitarbeitern bestmöglich zu schützen“, sagt Göbel.
Daniel Setka, Leiter Marketing bei der J.G. Weisser Söhne GmbH in St. Georgen, freut sich auf die METAV 2020 reloaded: „Nachdem viele Messen bedingt durch die Corona-Pandemie abgesagt werden mussten, freuen wir uns nun wieder über die Möglichkeit zum persönlichen von Austausch mit unseren Kunden und Interessenten. Es ist an der Zeit, dass Messen ihren Zweck als Impulsgeber und Begegnungsplattformen wieder erfüllen. Die METAV bietet eine fantastische Basis, um unsere Produkte und Lösungen einem breiten, fachkundigen Publikum präsentieren zu können. Die Qualität der METAV-Besucher und der Gespräche ist immer sehr hoch.“
Optimistisch ist auch Christian Thiele, Leiter Kommunikation der Paul Horn GmbH in Tübingen: „Die ersten Messen und Veranstaltungen, die seit Beginn der Corona-Pandemie wieder stattfanden, haben gezeigt: Präsenzveranstaltungen können wieder erfolgreich sein – mit Hygienekonzept und vertretbaren Einschränkungen. Die besten Lösungen entstehen nun einmal weiterhin im persönlichen Dialog und genau hier spielen Messen auch künftig ihre Stärken aus. Aus diesem Grund freuen wir uns auch über die Signale unserer Kunden, nach Düsseldorf zu kommen. Ich bin überzeugt, dass die METAV 2020 reloaded für Besucher und Aussteller gleichermaßen eine sichere und verantwortungsvolle Plattform bietet, in den Dialog zu treten und gemeinsam zum optimalen Ergebnis zu kommen.“
Die METAV 2020 reloaded wird im Rahmenprogramm die Themen Digitalisierung und Automatisierung, Start-ups und Schnittstellenkommunikation mit umati aufgreifen. Darüber hinaus werden aktuelle Trends thematisiert, die derzeit noch in Planung sind.
Bis zur METAV 2020 reloaded lädt der VDW einmal pro Monat zu Thementagen im Rahmen der METAV Web-Sessions ein. Den Auftakt machen die Thementage Software am 06. und 07. Oktober. Die Thementage bieten den METAV-Ausstellern eine sehr gute Möglichkeit, im Vorfeld der Veranstaltung ihre Produkte und Lösungen exklusiv ins Rampenlicht zu rücken und Fachbesucher neugierig zu machen. Den Besuchern wiederum erlaubt die Teilnahme an den METAV Web-Sessions eine sehr viel gezieltere Vorbereitung ihres Messebesuchs, denn sie können bereits vorab ihre individuellen Fragen und Probleme im Chat adressieren, die dann auf der Messe im persönlichen Gespräch diskutiert werden.
Fünf Tage und 100 Vorträge später: METAV-Aussteller können auch im Web-Format begeistern
Die METAV Web-Sessions haben ihre Feuertaufe mit Bravour bestanden. Nicht nur inhaltlich wurde unter dem Motto „let’s talk about innovation“ eine Menge Interessantes zu vielfältigen Themen und Trends in der Produktion geboten, auch technisch lief dieses erste virtuelle Großereignis in der Metallbearbeitung weitgehend reibungslos ab.
Über 80 Aussteller der METAV 2020 reloaded haben sich in der vergangenen Woche ihren Kunden in jeweils 30-minütigen Web-Sessions, teils in Englisch präsentiert. Die Vorträge informierten über alles, was wichtig ist in der Produktion, von der Maschinenhardware über die Software, von den Komponenten bis zu den Dienstleistungen.
Dass dies gut angekommen ist, zeigte sich am Ende der Woche. Jeder der knapp 1.600 Besucher aus über 60 Ländern hat im Schnitt etwas über drei Sessions besucht. Insgesamt wurden etwa 5.000 Sessions gebucht. „Das Feedback aller Beteiligten war außerordentlich positiv und zeigt, dass unsere Aussteller ihre Kunden auch im Web-Format begeistern können“, freut sich Stephanie Simon, Projektreferentin Messen beim Veranstalter VDW und Organisatorin der METAV Web-Sessions.
Alma Zichner beispielsweise, beim Softwareentwickler PSI in Berlin für Marketing verantwortlich, sagt: „Die METAV Web-Sessions waren durch ihre schnelle Planung und Umsetzung eine gute Möglichkeit, mit unseren Kunden in Kontakt zu treten. In der Vorbereitung unserer Referenten auf diese digitale Vortragsform haben wir uns super unterstützt gefühlt. Die Länge der Vorträge macht das Format spannend und kompakt.“
Und Philipp Dahlhaus, Leiter Produktmanagement bei der Paul Horn GmbH in Tübingen, ergänzt: „Die METAV Web-Session ist in diesen außergewöhnlichen Zeiten eine sehr gute Möglichkeit, unseren Kunden und Interessenten aktuelle Themen näherzubringen. Auch der reibungslose Ablauf hat uns überzeugt.“
Vorangegangen war eine intensive Kampagne, um die Veranstaltung weltweit bekannt zu machen. Aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit wurde sie hauptsächlich über Online-Kanäle verbreitet. Dabei haben die teilnehmenden Firmen kräftig unterstützt, in dem sie ihre Kunden ebenfalls intensiv informiert und eingeladen haben. „Das hat sich wirklich gelohnt“, resümiert Simon. Registriert hatten sich Kunden aus A wie Argentinien bis W wie Weißrussland. Spitzenreiter waren nach Deutschland die Besuchergruppen aus Indien, der Schweiz, Österreich, Spanien und den Niederlanden. Dabei waren manche Firmen in Klassenstärke vertreten. Auch Vertreter illustrer Namen waren dabei wie etwa ABB, BFW aus Indien, BMW, Daimler, Festo, HP, Kami aus Südkorea bis hin zu Liebherr und Linde weltweit.
Durch ihr Format, vielen Anbietern ähnlich wie auf der realen METAV nebeneinander eine Plattform zu bieten, ist es mit den METAV Web-Sessions gelungen, einen Spannungsbogen aufzubauen. Er soll bis zur METAV 2020 reloaded im März des kommenden Jahres fortgeschrieben werden. „In dieser Krisenphase haben uns die Web-Sessions ermöglicht, neben unseren Kunden auch ein breiteres Publikum anzusprechen. Die METAV Web-Sessions schaffen nicht nur ein gemeinsames Forum für verschiedene Aussteller, sondern bündeln auch digitale Angebote unter einer Marke”, bestätige Charlotte Breitwieser, Marketingleiterin bei der Datron AG in Darmstadt. Christian Weiler, Leiter Entwicklung, Industrie-Partner GmbH Radebeul-Coswig, sagt abschließend: „Auch wenn das digitale Format zunächst ungewohnt ist, sind wir froh über diese Möglichkeit und würden wieder daran teilnehmen.”
Weitere Web-Sessions geplant
Die Gelegenheit dazu wird sich bald ergeben. „In regelmäßigen Abständen wird der VDW bis zur METAV 2020 reloaded aktuelle Messethemen in eintägigen Sessions vertiefen“, kündigt VDW-Geschäftsführer Dr. Wilfried Schäfer an. In Kürze werde das Konzept dazu veröffentlicht und zeitnah die Einladungen verschickt.
Weitere Informationen: Stephanie Simon, Projektreferentin Messen im VDW, Tel. +49 69 756081-53, s.simon@vdw.de.
Lage der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie sehr angespannt
Im ersten Quartal 2020 sank der Auftragseingang der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25 Prozent. Dabei gingen die Bestellungen aus dem Inland um 22 Prozent zurück. Die Auslandsorders verloren 27 Prozent.
„War die Werkzeugmaschinennachfrage im vergangenen Jahr aufgrund verschiedener Friktionen in der Weltwirtschaft bereits stark rückläufig, ist sie zu Beginn des laufenden Jahres weiter gefallen“, kommentiert Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt am Main, das Ergebnis. Und dabei sei der Corona-Effekt in den Büchern noch gar nicht richtig spürbar. Er werde erst in den kommenden Monaten durchschlagen, so Schäfer.
Der Auftragsrückgang fällt in der Zerspanungstechnik, die einen breiten Kundenkreis bedient, mehr als doppelt so hoch aus wie in der projektgetriebenen Umformtechnik. Einen kleinen Lichtblick bietet das Inlandsgeschäft am aktuellen Rand. Es ist überraschend stark um 4 Prozent gestiegen. Dies ist vornehmlich auf Bestellungen von Bearbeitungszentren und Pressen zurückzuführen.
Regional betrachtet sind nur die Bestellungen aus Amerika, speziell aus Mexiko, im ersten Quartal aufgrund von Automobilprojekten im Plus. Unter den Top-15 Märkten haben die Bestellungen aus sechs Ländern zugelegt. Das sind die USA, Mexiko, Russland, Japan, Kanada und die Niederlande. „Russland war einst der drittgrößte Markt für unsere Branche. Durch die Wirtschaftssanktionen waren die Geschäfte stark rückläufig. Umso erfreulicher, dass Russland jetzt in der Krise einen positiven Beitrag leisten kann“, berichtet Schäfer.
Der Umsatz ist im ersten Quartal ebenfalls um 18 Prozent gefallen. „Das entspricht genau unserer Prognose vom Februar dieses Jahres“, fährt Schäfer fort. „Die Entwicklung der Aufträge zeigt jedoch bereits jetzt, dass dies nicht reichen wird. Derzeit gehen wir davon aus, dass sich die Lage im zweiten Halbjahr verbessert, vorausgesetzt die Lock-down-Regelungen werden weiter zurückgefahren und die Produktion normalisiert sich. Davon wird abhängen, wo die Branche Ende des Jahres stehen wird“, sagt er abschließend.
Medizintechnik erfordert langen Atem
Erst Brexit, Handelskriege und der Strukturwandel in Schlüsselindustrien, jetzt die Corona-Pandemie – selbst für erfolgsverwöhnte Werkzeugmaschinenhersteller bauen sich derzeit bedrohliche Szenarien auf. Auf der Suche nach Märkten, die nach wie vor Wachstumsraten versprechen, gerät die Medizintechnik schnell in den Fokus. Doch ist ein kurzfristiger Einstieg überhaupt denkbar? Niklas Kuczaty, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Medizintechnik im VDMA, ist da eher skeptisch: „Die Medizintechnik ist eine sehr komplexe Branche. Wer hier Fuß fassen will, braucht engagiertes, entschlossenes Handeln und vor allem einen langen Atem, bevor sich Investitionen auszahlen.“
Gegenwärtig erscheint die Medizintechnik als Perle in der deutschen Industrielandschaft. Hohe Innovationsfreudigkeit und Investitionsbereitschaft gehen einher mit der konjunkturunabhängigen und selbst in Corona-Zeiten zuverlässig steigenden Nachfrage. Doch wo viel Licht ist, gibt es auch Schatten. Kaum eine Branche ist stärker reglementiert. Mit der neuen europäischen Medizinprodukteverordnung (Medical Device Regulation, MDR) wurde die Messlatte noch einmal höher gelegt. Werkzeugmaschinen, die für die Fertigung von Implantaten und chirurgischen Instrumenten oder etwa für mikrogefräste Prothesengeometrien eingesetzt werden, müssen ein Höchstmaß an Präzision und Zuverlässigkeit bieten. Qualitätssicherung spielt die entscheidende Rolle. Das Thema Gesundheit lässt keine Kompromisse zu. „Wer in die Medizintechnik einsteigen will, muss wissen, worauf er sich einlässt“, betont Christian Rotsch, Leiter der Abteilung Medizintechnik beim Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU), Dresden/Chemnitz. Eine Zertifizierung nach ISO 9001 sieht er als Grundvoraussetzung an. Das Fraunhofer IWU selbst ist nach der ISO 9001 und der Qualitätsmanagementnorm ISO 13485 für Medizinprodukte zertifiziert.
Fertigungsverfahren und Materialien im Mittelpunkt
Das Fraunhofer IWU ist an zahlreichen Projekten im Bereich der Medizintechnik beteiligt, wobei vor allem Fertigungsverfahren und Materialien, aber auch die Biomechanik und die Überführung von Projektergebnissen in die klinische Behandlung im Fokus stehen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist dabei ein Muss. Unter anderem geht es um die Technologienentwicklung für spanende, abtragende und umformende Verfahren in der Präzisions- und Mikrofertigung. Daneben werden etwa knochenähnliche Strukturen erforscht, die sich durch zellulare Strukturen zum Beispiel aus Metallschaum oder mit Hilfe generativer Fertigungsverfahren herstellen lassen. Durch Massivumformung wird versucht, Materialeigenschaften zu verbessern. Wenngleich immer häufiger additive Fertigungsverfahren zum Einsatz kommen, um etwa individualisierte patientenspezifische Implantate zu realisieren, so sieht Rotsch den hohen Anteil konventioneller Verfahren nicht gefährdet. „Ohne Zerspanung und die entsprechenden Werkzeugmaschinen wird es auch zukünftig nicht funktionieren“, betont der Wissenschaftler.
An den Projekten, an denen die Chemnitzer Wissenschaftler arbeiten, sind seitens der Werkzeugmaschinenhersteller sowohl mittelständische als auch große Unternehmen beteiligt. Christian Rotsch sieht sehr gute Chancen für KMU, mit Speziallösungen und Sondermaschinen etwa im Bereich der Mikro- und Endbearbeitung erfolgreich zu sein. Gefragt seien zudem komplette Prozessketten, möglichst mit Roboterunterstützung, die Rotsch als ein „lohnendes Betätigungsfeld mit großem Nachfragepotenzial“ sieht.
Höchste Qualität prozesssicher herstellen
Das belegt ein Beispiel der Firma Exeron aus Oberndorf am Neckar, Systemlieferant von Senkerodier- und Hochgeschwindigkeits-Fräsmaschinen. In Zusammenarbeit mit Erowa (Büren, Schweiz) und Certa Systems (Nürnberg) entwickelte das Unternehmen eine verfahrensgemischte Automationszelle für Aesculap, Tochterunternehmen des B. Braun-Konzerns und Hersteller von Produkten aus dem Bereich Chirurgie, Orthopädie und interventioneller Gefäßmedizin mit Sitz in Tuttlingen. Aesculap hat das Problem, dass benötigte Bauteilgeometrien mitunter so klein, filigran und verwinkelt sind, dass sie sich nicht mehr fräsen lassen, sondern senkerodiert werden müssen. Durch manuelle Umrüstprozesse drohte zudem immer die Gefahr, dass sich Ungenauigkeiten einschleichen. Exerons Fertigungskombination Fräsen, Senkerodieren, Reinigen und Messen, der Zuwachs an Präzision und Geschwindigkeit durch das Nullpunktspannsystem von Erowa sowie die Automatisierung im Fertigungsverbund durch das Prozessleitsystem von Certa Systems brachten die gewünschte Genauigkeit.
Entscheidend sei, so Udo Baur, Vertriebsleiter Deutschland und Europa bei Exeron, dass man sich auf die besonderen Bedürfnisse dieser sensiblen Branche einstelle und auch bereit sei, ungewöhnliche Wege zu beschreiten oder besonderen Service zu bieten. Dazu gehört die Unterstützung bei der Produktfreigabe. So wurde die Automationszelle zunächst bei Exeron in Betrieb genommen und erst nach erfolgter Produktfreigabe an Aesculap übergeben. „Wir kennen unsere Kunden und ihre hohen Anforderungen“, sagt Baur, „aber wir bringen auch das Know-how und die Maschinen mit, um diese Anforderungen zu erfüllen.“
Spezielle Anforderungen erfordern eigene Herangehensweise
Von den sehr speziellen Anforderungen an Werkstoffe, Bearbeitungskonzepte und Werkzeuglösungen berichtet auch Christian Thiele, Pressesprecher der Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn. „Die Erfahrungen aus anderen Branchen können nur begrenzt übernommen werden“, sagt er. Horn sei in einigen Themenfeldern mit speziellen und einzigartigen Werkzeuglösungen unterwegs, zum Beispiel beim Wirbeln von Knochenschrauben. Der Präzisionswerkzeughersteller konnte durch Innenkühlung des Wirbelwerkzeuges die Standzeiten deutlich erhöhen und gleichzeitig die Gefahr eines Spänestaus verhindern. In der Medizintechnik dient das Wirbeln der Herstellung von genauen und formstabilen Knochenschrauben aus Titan und rostfreien Stählen. Spezielle Lösungen bietet Horn darüber hinaus für die Bearbeitung von chirurgischen Instrumenten mit besonders geschliffenen Fräswerkzeugen oder mit speziellen Fräsern mit hoher Frästiefe und sehr schmaler Schneidbreite für chirurgische Zangen. Das Unternehmen forsche zudem im Bereich der Schneidstoff-Beschichtungslösungen für Werkstoffe in der Medizintechnik und in Verbindung mit den Schnittbedingungen bei Medizinprodukten. Auch Christian Thiele hebt dabei das hohe Niveau des Qualitätsmanagements hervor, ohne dass es bei der Herstellung anspruchsvoller Medizinprodukte nicht geht.
Aufwand für Medizinprodukte steigt weiter
IWU-Experte Christian Rotsch befürchtet, dass der Aufwand für neue Produkte im Bereich der Medizintechnik künftig noch extrem steigen werde. Bereits jetzt sei zu spüren, dass die Anforderungen durch die Medical Device Regulation die Hersteller von Medizinprodukten zunehmend „stressen“ und sie dies auch an Maschinenhersteller und Zulieferer weitergeben. Dennoch ist Rotsch überzeugt, dass sich der Einstieg in die Medizintechnik für Werkzeugmaschinenhersteller und Zulieferer weiterhin lohnt. Neue Impulse sieht er durch additive Verfahren, sofern die Nachbearbeitung automatisiert werden kann, durch die Integration neuer Funktionen sowie den Trend von Massen- zu Individualprodukten. Wichtigster Erfolgsfaktor für die Unternehmen bleibe jedoch stets die Frage: Wie können wir die regulatorischen Aspekte und die Qualitätssicherung gestalten?
Die Firma Paul Horn ist bereits seit vielen Jahren in der Medizintechnik engagiert, der Anteil am Gesamtumsatz dürfte auch in Zukunft steigen. Waren Automotive und Medizintechnik schon bisher die stärksten Säulen des Unternehmens, so zeigt sich gegenwärtig die Medizintechnik als stabile Branche im Bereich der Metallbearbeitung. Durch Corona entstehen zum Teil kurzfristige und sehr eilige Anfragen, wie das aktuelle Beispiel eines Kunden zeigt, der sich mit Zerspanungsproblemen bei der Herstellung von Bauteilen für eine Herz-Lungenmaschine an Paul Horn wandte. Um hier schnell und zuverlässig handeln zu können, bleibt der Betrieb bei Paul Horn in allen Bereichen aufrecht erhalten. Doch dürfe man nicht vergessen, sagt Thiele, dass die Nachfrage nach Werkzeugen, die etwa bei der Herstellung von Implantaten und Hüftgelenken gebraucht werden und von denen im Moment nur einfach weniger die Rede ist, keineswegs nachlasse.
Von den Wachstumsperspektiven der Medizintechnik ist auch VDMA-Experte Niklas Kuczaty überzeugt, auch wenn nicht damit zu rechnen sei, dass sie jemals das Volumen der Automobilbranche erreicht. Dafür ist sie deutlich weniger konjunkturabhängig. In jedem Fall müssten Unternehmen, die sich für den Einstieg entscheiden, davon ausgehen, dass sie mindestens zwei bis drei Jahre investieren müssen, bevor sich ein Erfolg einstellt. Der lange Atem zahle sich aber aus, so Kuczaty, wenn nicht gleich, dann vielleicht rechtzeitig vor der nächsten Krise.
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Autorin: Cornelia Gewiehs, freie Journalistin, Rotenburg (Wümme)
Das sagen die Aussteller zu den METAV Web-Sessions
Nadine Cömert, Solidline: „Jetzt ist die Zeit zum Auftanken und zur Startvorbereitung. Nutzen Sie die METAV Web-Sessions, um Inspirationen für Ihr Unternehmen und Ihre Prozesse zu finden. Bei Google finden Sie, wonach Sie suchen, bei den Web-Sessions jedoch Lösungen, die Sie vielleicht noch gar nicht kannten.“
Andreas Lindner, Bimatec-Soraluce: „Heutzutage verändern sich die Aufgaben produzierender Betriebe schneller denn je. Braucht man deshalb enorm viel Erfahrung, um präzise und effizient zu arbeiten? Was können Sie tun, wenn Sie einen erfahrenen Maschinenbediener verabschieden müssen und ein neues Projekt beginnen wollen? Diese Fragen möchte ich Ihnen gerne beantworten. Ich freue mich auf das digitale Kennenlernen zahlreicher Zuhörer und bin gespannt auf Ihre Rückfragen.“
Nicole Rüffer, Isra Vision: „Auch ohne physische Präsenz auf der METAV sind unsere Fortschritte in der Produktentwicklung für das METAV-Publikum wichtig, um deren Wettbewerbsfähigkeit zu sichern; vielleicht sogar wichtiger als sonst. Die METAV Web-Sessions sind daher in der gegenwärtigen Situation die beste Möglichkeit für das breitere Publikum, sich über unsere Innovationen zu informieren.“
Steffen Kirchenbauer, Zeltwanger: „Wir freuen uns auf das Erlebnis, die X-Cell WB auf diesem Wege vorzustellen und nach der langen Zwangspause wieder direkt mit unseren Kunden, Geschäftspartnern und Interessenten in Kontakt treten zu können.“